Schweiz soll die Zuwanderung gemäss einer Umfrage beschränken
Laut einer Umfrage wollen Anhänger sämtlicher bürgerlicher Parteien, dass die Schweiz die Zuwanderung stärker beschränkt.
Das Wichtigste in Kürze
- Einer Umfrage zufolge soll die Zuwanderung in der Schweiz stärker beschränkt werden.
- Das fordern Anhänger sämtlicher bürgerlichen Parteien.
- Auch eine Aufnahme von zusätzlichen Flüchtlingen stösst auf wenig Verständnis.
Anhängerinnen und Anhänger sämtlicher bürgerlichen Parteien fordern mehrheitlich eine Form der Kontingentierung bei der Einwanderung. In allen Grossregionen der Schweiz, von der Genferseeregion bis in die Zentralschweiz überwiegt diese Ansicht.
Insgesamt antworteten 62 Prozent der Befragten in einer Umfrage von Tamedia und «20 Minuten» auf die Frage, ob die Schweiz die Zuwanderung stärker begrenzen soll, mit Ja (36 Prozent) oder Eher Ja (26 Prozent).
Grünliberale sind mehrheitlich für eine Begrenzung (51 Prozent). Mitte- und FDP-Anhänger befürworten solche Restriktionen sogar mit über 70 Prozent. Wer der SVP nahesteht, für den ist die Begrenzung der Zuwanderung das Gebot der Stunde: 93 Prozent befürworten diese, nur gerade 2 Prozent sind dagegen.
Gegen Aufnahme von Flüchtlingen
Am geringsten war die Zustimmung für eine Beschränkung bei den SP-Anhängern, lediglich 41 Prozent sprachen sich dafür aus. Von den Sympathisanten der Grünen Partei sagten 51 Prozent und damit rund die Hälfte Ja zu einer Begrenzung der Zuwanderung.
Zur Frage, ob die Schweiz mehr Flüchtlinge aufnehmen solle, antworteten insgesamt rund zwei Drittel mit Nein: 33 Prozent davon mit Nein und 30 Prozent mit eher Nein. Unterschiede gab es hier bei Stadt und Land. 66 Prozent der ländlichen Bevölkerung wollen nicht mehr Flüchtlinge aufnehmen. In der Stadt waren 56 Prozent dagegen.
Die Rolle der Schweiz in der politischen Welt bezifferten 38 Prozent als wichtig oder eher wichtig. Rund ein Drittel (29 Prozent) bezeichneten diese Rolle als egoistisch. Für mit 46 Prozent nicht ganz die Hälfte der Befragten wirkt die Schweiz international engagiert.
Für die Umfrage wurden vom Institut Leewas im Auftrag von «20 Minuten» und Tamedia 50'740 Menschen in der Schweiz zwischen dem 24. Oktober und 13. November 2022 befragt. Die maximalen Stichproben-Fehlerbereich beträgt ± 0,7 Prozentpunkte.