Münz braucht man im Handgepäck nicht mitzunehmen – bei den grossen Schweizer Airlines kann man inzwischen nicht mehr mit Barem bezahlen.
Swiss
Eine Parfumflasche oder ein Glas Whiskey an Bord? Gibt es bei der Swiss und der Edelweiss gegen Münz nicht mehr. (Archivbild) - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Bei der Swiss und Edelweiss kann man an Bord nicht mehr mit Bargeld zahlen.
  • Das Cashless-Konzept wurde während Corona eingeführt und seither nicht wieder umgestellt.
  • Die Airlines schwärmen: Es gebe keine Kritik von Passagierinnen und Passagieren.
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Bargeldzahlungen sind anonym, schnell und gebührenfrei. Zahlungsalternativen wie Twint, Kredit- und Debitkarten machen dem Münz jedoch zunehmend Konkurrenz.

Denn auch sie haben ihre Vorteile – das machte sich besonders während der Pandemie bemerkbar. Punkto Hygiene kann Bares etwa mit dem kontaktlosen Zahlen nicht mithalten. Zudem muss digitales Geld auch nicht aufwendig aufbewahrt werden.

Für die grossen Schweizer Airlines jedenfalls scheinen diese Vorteile zu überwiegen. Sie haben über die letzten Jahre das Bargeld im Flugzeug abgeschafft, ohne den Entscheid an die grosse Glocke zu hängen.

Edelweiss schwärmt: «Keine Kritik»

Bei der Edelweiss zum Beispiel kann man Parfüms, Essen und Getränke während des Flugs seit 2020 nur noch bargeldlos bezahlen. «Der Entscheid wurde zu Beginn der Coronapandemie gefällt», sagt Sprecher Andreas Meier zu Nau.ch. Der Grund war, dass so die direkte Interaktion zwischen Crew und Passagierinnen und Passagieren reduziert werden konnte.

Airline
Bei den grossen Schweizer Airlines kann man an Bord nicht mehr mit Bargeld bezahlen. (Archivbild)
Edelweiss
Sowohl die Swiss als auch die Edelweiss haben Bargeld an Bord über die letzten Jahre abgeschafft. (Archivbild)
Easyjet
Die britische Airline Easyjet, die Flüge ab Zürich, Basel und Genf anbietet, handhabt dies ebenfalls so. (Archivbild)
Swiss
Den Entscheid haben die Airlines aus Hygienegründen während der Coronapandemie gefällt. (Archivbild)
Airline
Nur kleinere Schweizer Airlines wie die Helvetic und die Chair nehmen an Bord noch Bargeld entgegen. (Archivbild)

Mit dem Entscheid ist die Edelweiss bis heute zufrieden. «Derzeit ist nicht geplant, die Bezahlung mit Bargeld wieder einzuführen.» Es habe auch «keine Kritik» von Fluggästen gegeben diesbezüglich.

«Fluggäste gewohnt, bargeldlos zu bezahlen»

Auch bei der Fluggesellschaft Swiss gibt es in der Luft keine Souvenirs mehr gegen Münz. Sprecherin Karin Montani erklärt: «An Bord können die Fluggäste Produkte ausschliesslich bargeldlos oder mit Meilen von Miles and More bezahlen.» Akzeptiert würden alle gängigen Kredit- und Debitkarten sowie Apple und Google Pay.

Ähnlich wie die Edelweiss hat die Swiss ihre Bargeldlos-Regel während Corona eingeführt. Seit 2021 kann man an Bord nur noch cashless zahlen. Und auch die Swiss schwärmt: «Wir haben bisher sehr gute Erfahrungen mit den bargeldlosen Bezahlmöglichkeiten gemacht. Generell sind sich unsere Fluggäste gewohnt, bargeldlos zu bezahlen.»

Zahlen Sie oft mit Bargeld?

Edelweiss und Swiss weisen auf ihren Webseiten nicht explizit darauf hin, dass an Bord nicht mit Bargeld bezahlt werden kann. Sie listen lediglich die Methoden auf, die akzeptiert werden.

Nur kleinere Schweizer Airlines nehmen noch Münz

Die britische Billigairline Easyjet, die Flüge ab Zürich, Basel und Genf anbietet, nimmt ebenfalls kein Bargeld entgegen. Und das ebenfalls seit Corona. «Die Fluggesellschaft hat diesbezüglich keine Beschwerden erhalten», heisst es auf Anfrage.

Bargeld während des Flugs akzeptieren in der Schweiz nur noch die beiden kleineren Airlines Helvetic und Chair. Bei Helvetic kann man in der Luft aber ohnehin nur alkoholische Getränke kaufen, wie ein Sprecher auf Anfrage sagt.

Bargeld
Bargeld wird immer unbeliebter. (Symbolbild) - keystone

Bei Chair könne man an Bord weiterhin alles bar mit Schweizer Franken und Euro bezahlen. Obwohl die grossen Airlines sich vom Bargeld verabschiedet haben, will das Chair so beibehalten. Denn die breite Auswahl an Zahlungsmöglichkeiten «wird geschätzt».

Bargeld hat aktuell einen schweren Stand. In der Schweiz geht ein immer grösserer Teil der Zahlungen bargeldlos vonstatten. Ein Experte vermutet gar: Besonders in urbanen und technologisch fortgeschrittenen Gegenden könnte es bald ganz aus dem Alltag verschwinden.

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