Schweizer Covid-Taskforce will erweiterte Maskenpflicht

Die Schweizer Covid-Taskforce des Bundes empfiehlt eine Erweiterung der Maskenpflicht im öffentlichen Raum. Die Kantone Jura, Waadt und ab Dienstag auch Genf kennen die Pflicht, beim Einkaufen eine Schutzmaske zu tragen schon.

Taskforce-Mitglied Manuel Battegay erklärte auf Anfrage des «Tagesanzeiger»: «Der Augenblick ist da, gerade wenn wir über weitere Lockerungen nachdenken, Masken zusätzlich zu Hygiene und Abstand in Schutzkonzepte einzubeziehen. Da gehören Masken sicher dazu.»

Die Überlegung kommt, nachdem die Fallzahlen erneut ansteigen und auch umliegende Länder mit einer Ausdehnung der Maskenpflicht auf die aktuelle Situation reagieren.

Wo genau die Maskenpflicht nun gelten sollte, lässt der Basler Infektiologe aber noch offen. Es gehe hier nur um eine «pragmatische und flexible Handhabung. Je höher die Infektionsrate, desto ausgedehnter die Maskenpflicht.»

Im Vordergrund stehen, so schreibt der «Tagesanzeiger», geschlossene öffentliche Räume. Dazu zählen etwa Geschäfte, Einkaufszentren, aber auch Schulen.

Für Battegay ist nämlich klar: Es sei viel besser, in öffentlichen Räumen öfter eine Maske zu tragen und dafür mehr Freiräume zu erhalten. Lieber so, als eine erhöhte Übertragunsrate in Kauf zu nehmen meint der Infektiologe.

In der Schweiz denken nach den drei Westschweizer Kantonen verschiedene Kantone darüber nach, die Maskenpflicht auszudehnen. Im Fokus stehen, so berichtet die Zeitung, in den meisten Kantonen die Berufs- und Mittelschulen.

Schon die Kantone Zürich und Bern haben dies als Option für den Schulbeginn im August vorgesehen und wollen kurz vor Ferienende entscheiden. Eine generelle Maskenpflicht im öffentlichen Raum ist für alle Kantone aber noch kein Thema.