Schweizer fallen in Ägypten auf miese Touri-Masche rein
Zwei Schweizer kommt die Fahrt an den Flughafen nach ihren Ägypten-Ferien teuer zu stehen. Reisebüros wollen Touristen künftig vor diesem Taxi-Trick warnen.
Das Wichtigste in Kürze
- Zwei Schweizer sollen in Ägypten für eine kurze Taxi-Fahrt 30 Euro bezahlen.
- Ein erster Fahrer stellte die beiden nämlich zuerst am falschen Flughafen-Terminal ab.
- Die Touristen sind sich sicher: Es war Absicht. Reisebüros wollen handeln.
Die letzte Taxi-Fahrt in den Ägypten-Ferien sorgt bei zwei Touristen aus Bern für rote Köpfe. «Wir sind uns sicher: Die Chauffeure wussten, dass wir auf den Flieger müssen – und zockten uns eiskalt ab», sagt Manuel B.* zu Nau.ch.
Was ist passiert?
Das Schweizer Paar verbrachte zwei Wochen am Roten Meer. Am Samstagmorgen buchen sich die beiden ein Taxi zum Flughafen für die Rückreise nach Basel.
«Auf einem Schild beim Hotel-Eingang stand schwarz auf weiss: Die zehnminütige Fahrt kostet 15 Euro. Viel, wenn man bedenkt, was wir für andere Taxi-Ausflüge bezahlten...»
Die beiden Schweizer lassen sich davon die Laune aber nicht verderben, reservieren sich das Taxi. Alles klappt, der Chauffeur steht am Morgen mehr oder weniger pünktlich parat.
«Der Taxi-Fahrer versicherte uns nach der Abfahrt, dass alle Schweiz-Flüge von Terminal 1 aus fliegen. Von Terminal 2 würde lediglich die ägyptische Hauptstadt Kairo angeflogen.» Nach kurzer Fahrt erreichen Manuel und seine Freundin den Flughafen Hurghada.
Schweizer werden reihenweise am falschen Terminal abgesetzt
«Wir luden unser Gepäck vom Taxi, verabschiedeten uns und das Taxi fuhr davon. Wir liefen zum Eingang – als wir dort jedoch unsere Tickets zeigten, teilte man uns mit: Wir sind am falschen Terminal. Nach Basel wird von Terminal 2 aus geflogen!»
Manuel und seine Freundin kehren um: «Wie sie es erwartet hätten, kamen schon zwei oder drei andere Taxi-Chauffeure auf uns zugelaufen. ‹Zum Terminal 2?›, fragten sie uns.»
Die beiden hatten keine andere Wahl und mussten ein weiteres Taxi nehmen – auch das kostete 15 Euro. «Es handelte sich um eine Touristen-Falle», ist sich Manuel sicher, denn: «Genauso wie uns erging es vor und hinter uns anderen Schweizern. Viele wurden erst zum falschen Terminal gestellt und mussten sich dann ein weiteres Taxi nehmen.»
Schweizer Reisebüro prüft Reise-Empfehlungen
Schweizer Reisebüros war diese Masche bisher weitestgehend unbekannt. Nun will man aber handeln, wie etwa Markus Flick von «Der Touristik Suisse» sagt. «Wir werden dazu den Austausch mit unseren Partnern vor Ort suchen. Die Anpassungen unserer Empfehlungen für Gäste prüfen wir.»
Am besten sei es grundsätzlich immer, wenn man sich vor der Reise informiert. Etwa, von welchen Terminals die ihre Flüge abfliegen. «So kann dem Taxifahrer genau gesagt werden, bis wohin die Fahrt gehen soll», heisst es etwa von «Hotelplan».
Sie geben den gleichen Tipp wie die Reise-Profis von «Tui»: Den Transfer jeweils direkt bei der Buchung mitbuchen.
*Name der Redaktion bekannt