Schweizer Firma Salix hüllt sich in Schweigen zu Robert Mueller

US-Sonderermittler Robert Mueller nimmt Donald Trumps Präsidentschaftswahlkampf 2016 unter die Lupe. Hatte das Wahlkampfteam Kontakt zu Russland oder gar Israel? Das wäre illegal. Wahlkampfmanager Paul Manaford oder Trump-Anwalt Michael Cohen fielen den akribischen Untersuchungen des ehemaligen FBI-Direktors Mueller bereits zum Opfer.

Nun richtet Robert Mueller seine Aufmerksamkeit in die Schweiz. Gestern wurde bekannt, dass es sich dabei um die Zürcher Firma Salix Services AG handelt. Die Vermögensverwalterin im Zürcher Börsenviertel steht am Ende einer langen Kette. Über Zypern und die Britischen Virgin Islands hat Salix die Besitzverhältnisse der israelischen Firma Psy-Group verschleiert.

Diese entwickelt Social-Media-Kampagnen, um Wahlen oder Meinungen zu manipulieren. Psy-Group, deren Chef der aus Australien stammende Israeli Joel Zamel ist, stand im Kontakt mit dem Wahlkampfteam von Donald Trump. Das berichtet das Onlineportal «The Daily Beast».

Psy-Group-Boss Zamel hat Verbindungen zum israelischen Geheimdienst Mossad. Nach dem Sieg Trumps erhielt er zwei Millionen Dollar von George Nader. Dieser ist ein verurteilter Sexualstraftäter, libanesisch-amerikanischer Geschäftsmann und verlinkt Politiker der USA mit jenen im Nahen Osten. Wofür er das Geld erhielt ist unklar.

Fest steht: Lobbyist Nader und Trumps Sohn trafen sich im August 2016, um über Möglichkeiten zu sprechen, um Donald Trump zum Sieg zu verhelfen. Nader teilte dabei mit, dass die Kronprinzen von Saudi-Arabien und den Vereinigten Arabischen Emiraten gewillt seien, Trump zu unterstützen.

Anfragen von Nau beantwortet die Zürcher Firma nicht. Die Webseite ist seit gestern Dienstagabend nicht mehr erreichbar. Zuvor konnte man dort noch lesen, woher der Name der Firma kommt.

«Salix» ist nämlich die lateinische Bezeichnung des Weidenbaums. Dieser zeichnet sich durch besonders tiefe und weitreichende Wurzeln aus. Robert Mueller ist nun also auf eine dieser Wurzeln gestossen.