Schweizer Forscher heilen gelähmte Mäuse
Schweizer Forscher konnten in Tierversuchen erfolgreich Nerven über vollständig durchtrenntem Rückenmark nachwachsen lassen.
Schweizer Wissenschaftler haben gelähmte Mäuse geheilt. Mit einer Gentherapie regten sie das Nachwachsen von Nerven über komplett durchtrenntes Rückenmark an. Die Nerven wurden so gelenkt, dass sie sich unterhalb der Verletzungsstelle am richtigen Ort verbanden.
Die Resultate wurden am Donnerstagabend im Fachblatt «Science» publiziert. Nach der von Wissenschaftlern des Forschungsinstituts «Neurorestore» entwickelten Gentherapie erlangten Mäuse mit vollständigen Rückenmarksverletzungen die Fähigkeit zu gehen.
Langer Weg bis zu Anwendung bei Menschen
Sie zeigten ähnliche Gangmuster wie Mäuse, die nach einer inkompletten Rückenmarksverletzung wieder laufen lernten, wie die Eidgenössische Technische Hochschule Lausanne (EPFL) am Freitag mitteilte.
Wird das Rückenmark von Mäusen und Menschen nur teilweise verletzt, kann eine weitgehende spontane Erholung der motorischen Funktionen erfolgen. Nach einer vollständigen Rückenmarksverletzung ist das nicht möglich.
Bevor diese Gentherapie in Menschen angewendet werden kann, müssen laut den Forschern aber noch viele Hindernisse überwunden werden.