Schweizer Grenzen müssen angepasst werden

Keystone-SDA
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Oberwallis,

Die Schweiz muss ihre Grenzen zu Italien und Frankreich anpassen. Grund sind Gletscherschmelze, Renaturierungsprojekte und eine neue Tramlinie.

Gletscher
Die Gletschergrenze zwischen Schweiz und Italien. - AFP/Archiv

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Schweiz passt ihre Grenzen zu Italien und Frankreich an.
  • Die Gletscherschmelze, Renaturierungsprojekte und eine neue Tramlinie sind die Ursache.

Wegen der Gletscherschmelze muss die Schweizer Grenze zu Italien im Hochgebirge im Raum Zermatt VS bereinigt werden. Und im Kanton Genf muss die Grenze zu Frankreich wegen der Renaturierung von Gewässern und des Baus einer Tramlinie geringfügig angepasst werden.

Die 103 Kilometer lange Grenze zwischen dem Kanton Genf und Frankreich verläuft auf rund 50 Kilometern durch Gewässer, wie der Bundesrat zu den Entscheiden vom Freitag schrieb. Anpassungen seien zunächst wegen Renaturierungen der Flüsse Hermance und Foron nötig.

Bereitet dir die Gletscherschmelze Sorgen?

Eine Bereinigung ist auch zwischen den Gemeinden Perly-Certoux GE und Bardonnex GE erforderlich. Grund ist dort die Verlegung von Gleisen für eine neue grenzüberschreitende Tramlinie zwischen Perly-Certoux und dem französischen Saint-Julien-en-Genevois.

Grenzbereinigungsabkommen in Arbeit

Die gemischte französisch-schweizerische Kommission arbeitete in den drei Genfer Gebieten drei Grenzbereinigungsabkommen aus. Das Völkerrecht sieht bei Grenzveränderungen die Möglichkeit eines Austauschs von gleichwertigen Flächen vor.

Entlang der Grenze zu Italien ist die Gletscherschmelze Grund für Anpassungen. Bedeutende Abschnitte im Raum Zermatt VS würden durch die Wasserscheide oder die Gratlinien von Gletschern, Firnen oder ewigem Schnee bestimmt, schrieb der Bundesrat dazu. Weil Gletscher schmelzen, verändern sich diese Formationen.

Grenzverhandlungen mit Italien und Frankreich

Auf ein Grenzbereinigungsabkommen einigten sich die Schweiz und Italien im Mai 2023 – entsprechend den wirtschaftlichen Interessen beider Seiten.

Da es sich in allen Fällen um geringfügige Bereinigungen handelt, kann der Bundesrat die Abkommen selbstständig abschliessen, und er hat die Unterzeichnung des Grenzbereinigungsabkommens genehmigt. In Italien und Frankreich sind die Genehmigungsprozesse im Gang.

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Kommentare

User #3524 (nicht angemeldet)

Verhandlungen mit F und I - zuerst aber mal Büsingen am Hochrhein antworten, die warten seit 1926 auf einen Brief aus Bern ...

User #3524 (nicht angemeldet)

Grenzverhandlungen mit Frankreich und Italien? - Die sollen selbst mal einig werden über den eigenen Grenzverlauf am Montblanc. Deshalb liegen die sich seit 1859 (sic!) in den Haaren ... Wenn sich der BR mit den Beiden an den Tisch setzt, wäre da noch das Thema Veltlin: Ein durchgedrehter, grössenwahnsinniger Franzose, der Europa in Schutt und Asche legte, war es, der während seiner Zeit als "Empereur" (Kaiser) Europa nach seinem Gusto modellierte und hierbei auch ein Teil der Eidgenossenschaft einfach so mir nichts, dir nichts 1797 an die von ihm ausgerufene Cisalpinische Republik verschob. 1815 wurde das Gebiet dann einfach so der Lombardei zugeschlagen - ohne Konsulation der Eidgenossen. Die Veltliner selbst wären nicht unglücklich als eigenständiger Kanton zurück zur Schweiz kommen zu können. Aber das käme ja der Schweiz zu gute, über das darf man ja nicht verhandeln.

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