Schweizer Grossveranstalter hoffen auf rasche Entscheide
Schweizer Grossveranstalter können auf bereits verkaufte Tickets keine Impfpflicht setzen. Eine Lösung muss her.
Das Wichtigste in Kürze
- Grossveranstalter hoffen auf eine rasche Entscheidung des Bundesrats.
- Denn für bereits verkaufte Tickets kann keine Impfpflicht eingeführt werden.
Veranstalter von Festivals und Konzerten haben vor dem Ausbruch der Corona-Pandemie einige Hunderttausende, wenn nicht Millionen Tickets verkauft. Bei diesen Tickets kann im Nachhinein keine Impfpflicht als Bedingung für eine Teilnahme eingeführt werden. Die Branche hofft nun auf eine Regelung durch die Behörden.
Für bereits verkaufte Tickets könnten die Organisatoren privatrechtlich die Spielregeln nicht einfach ändern, zitieren die Tamedia-Zeitungen Thomas Dürr, Geschäftsführer des auf Grossanlässe spezialisierten Veranstalters ACT Entertainment.
Das sei lediglich bei neuen Shows und neu verkauften Tickets möglich.
Abzuwarten, was der Bundesrat sagt
Dürr sieht die Behörden in der Pflicht, über Rahmenbedingungen wie etwa eine Impfpflicht oder einen Testnachweis zu entscheiden. Denn nur wenn der Zutritt zu Veranstaltungen gesetzlich geregelt sei, könnten die Veranstalter ihre Bedingungen anpassen. Ansonsten seien sie an die Bedingungen zum Zeitpunkt des Ticketkaufs gebunden.
Explizit gegen eine Impfpflicht für Grossveranstaltungen spricht sich der Verband der professionellen Schweizer Konzert-, Show- und Festivalveranstaltungen aus, so deren Geschäftsführer Stefan Breitenmoser. Es bleibe abzuwarten, wie sich der Bundesrat zu den längst fälligen Auflagen für grössere Veranstaltungen äussere.
Viele Organisatoren hoffen bis spätestens 22. März auf konkrete Weichenstellungen. Denn den Betreibern grosser Festivals läuft die Zeit davon, wie es in den Tamedia-Zeitungen weiter heisst. Sie benötigen für die Organisation mehrere Monate Vorlauf. Ansonsten dürften Veranstaltungen 2021 kaum mehr möglich sein.