Schweizer haben kein Interesse mehr an ihren Corona-Bestellungen
Während Corona haben viele Leute Dinge bestellt, auf die sie jetzt keine Lust mehr haben. Dumm nur: Die Waren werden teilweise erst jetzt geliefert.

Das Wichtigste in Kürze
- Während der Corona-Pandemie haben sich viele Leute online Hobby-Artikel bestellt.
- Aufgrund der Pandemie-Einschränkungen kam es aber teils zu grossen Lieferverzögerungen.
- Vieles wird erst jetzt geliefert – die Kunden wollen die Waren aber gar nicht mehr.
Während Corona konnte man nicht mehr auswärts essen gehen, Freunde treffen und Sport treiben war auch nur bedingt möglich.
Viele vertrieben sich die Zeit mit Online-Shopping: Sei es eine neue Lampe, ein Boxsack oder ein E-Bike – es wurde fleissig eingekauft.
Nur: Die Pandemie machte sowohl Unternehmen als auch Kundschaft einen Strich durch die Rechnung. Denn die unterbrochenen Lieferketten und Einschränkungen bereiteten den Firmen Mühe bei der Lieferung der bestellten Ware. So konnte die Nachfrage oft nur teilweise befriedigt werden.
Leute kaufen lieber Dienstleistungen
Die Konsumentinnen und Konsumenten mussten sich während dieser Zeit also gedulden. Als die Unternehmen endlich auf die Nachfrage reagieren konnten, sei das Interesse plötzlich nur noch halb so gross gewesen. Das sagt Christian Gattiker von der Bank Julius Bär zu «SRF».
Mittlerweile wurden die Massnahmen in vielen Ländern wieder aufgehoben. «Die Leute haben alles nachgeholt, was sie im Vorjahr nicht machen konnten», meint Gattiker.
Nun seien jetzt viele dieser Waren, welche vor zwei Jahren noch so unheimlich knapp waren, liegen geblieben. Das führt zu übervollen Lagern. Denn: Heute geben die Leute ihr Geld wieder lieber für Dienstleistungen aus.
Immerhin: Es seien trotz der mangelnden Aufträge für die Unternehmen keine Entlassungen zu befürchten.
Man habe in der Vergangenheit öfters feststellen müssen, wie schnell sich die Umstände wieder ändern können. «Nach der Erfahrung der Pandemie und dem resultierenden Fachkräftemangel sind Freistellungen die letzte Lösung», so Gattiker.