Schweizer kaufen sich alle zwei Jahre neues Smartphone
Schweizerinnen und Schweizer würden ihr Handy gerne vier Jahre oder länger behalten. Doch der soziale Druck macht ihnen einen Strich durch die Rechnung.
Das Wichtigste in Kürze
- In der Schweiz wird ein Smartphone rund 2,3 Jahre genutzt.
- Dabei möchten viele ihr Gerät eigentlich über vier Jahre lang behalten.
- Eine Verhaltensökonomin spricht von sozialem Druck der Gesellschaft.
Die Technologie schreitet rasant voran – auch im Markt für Smartphones. Immer wieder werden die Handys optimiert. Beim einen wird die Kamera verbessert, das andere bietet ein neues Design. Wer vorne mithalten will, muss sein Gerät häufig wechseln.
Und genau das tun die Schweizerinnen und Schweizer. Bereits nach zwei Jahren kaufen sich die meisten wieder ein neues Natel.
Widerspruch bei Nachhaltigkeit
Lediglich 2,3 Jahre wird ein Handy hierzulande im Schnitt genutzt. Das zeigt eine neue Auswertung von Comparis. Spannend hierbei ist jedoch, dass viele ihr Gerät eigentlich länger behalten möchten.
Knapp 40 Prozent der Befragten geben nämlich an, ihr Smartphone vier Jahre oder länger behalten zu wollen. Wie kommt es zu diesem Widerspruch?
Verhaltensökonomin Sabrina Stöckli führt das auf den sozialen Druck zurück, ein neues Handy zu haben, wie sie gegenüber SRF erklärt. Hinzu kommen die riesige Auswahl an Modellen und die Anbieter, welche mit lukrativen Rabatten locken.
Entsprechend ist auch die Zahlungsbereitschaft höher denn je. Trotz Inflation sind die Befragten bereit dazu, rund 555 Franken für ihr nächstes Smartphone auszugeben.
Übrigens: Laut Swisscom liegen in Schweizer Haushalten etwa acht Millionen gebrauchte Handys herum. Eigentlich mehr als genug, um den Occasion-Markt voranzutreiben.
Nur scheinen die Menschen brandneue Smartphones zu bevorzugen, wie die Comparis-Studie weiter zeigt. Nicht einmal jedes zehnte gekaufte Natel ist Secondhand.