Ein Befund von Santésuisse zeigt: Wären Medikamente in der Schweiz so günstig wie in anderen EU-Ländern, könnten bis zu 1,1 Milliarden Franken gespart werden.
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Mit der Restrukturierung will Novartis das Verhältnis zum Umsatz verbessern. - Pixabay

Das Wichtigste in Kürze

  • Wären alle Medikamente so günstig wie in EU-Ländern, könnten Schweizer viel Geld sparen.
  • Die Differenz zwischen EU- und Schweizer Preisen liegt bei 1,1 Milliarden Franken.
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Schweizerinnen und Schweizer zahlen gut eine Milliarde Franken zu viel für ihre Krankenkassenprämien. Zu diesem Schluss kommt eine Erhebung des Krankenkassenverbands Santésuisse, wie die «SonntagsZeitung» berichtet.

Der Verband rechnete aus, wie viel Geld Schweizer sparen könnten, wenn alle jährlich verbrauchten Medikamente so günstig wären wie in vergleichbaren Ländern in der EU. Die bereinigte Differenz zwischen EU- und Schweizer Preisen liegt bei 1,1 Milliarden Franken.

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Eine vierköpfige Familie könnte ihre Prämien jährlich um rund 380 Franken reduzieren, wenn die Medikamente ähnlich günstig wären wie in den europäischen Vergleichsländern. - dpa/dpa/picture-alliance

Für eine vierköpfige Familie würde demnach eine jährliche Prämienreduktion von rund 380 Franken drin liegen, wenn die Medikamentenpreise gleich günstig wie in den Vergleichsländern wären.

Santésuisse-Präsident Heinz Brand forderte vom Bundesrat Massnahmen. Man dürfe nicht länger dulden, dass «viele Medikamente deren Patentschutz abgelaufen sei, bis zu 100 Prozent mehr kosten als im Ausland».

Pharma wehrt sich gegen Senkung der Medikamentenpreise

Die Pharmabranche wehrt sich gegen vorgeschlagene Massnahmen. Auch ein Beschwerderecht für die Krankenkassen wird nicht gewünscht.

Anita Geiger des Pharmaverbandes Interpharma sagte, eine jährliche Preisüberprüfung, wie Brand sie fordert, lehne man ab, «weil der Aufwand für Behörden und Firmen verdreifacht würde und in keinem Verhältnis zu den erzielten Einsparungen» stünden.

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