Schweizerische Bundesanwaltschaft: So viele Anklagen wie noch nie
Die schweizerische Bundesanwaltschaft hat im vergangenen Jahr mit 29 Anklagen im ordentlichen Verfahren so viele Anklagen eingereicht wie noch nie zuvor.
Das Wichtigste in Kürze
- Die Bundesanwaltschaft hat 2020 so viele Anklagen eingereicht wie noch nie.
- 29 Anklagen sind im vergangenen Jahr an das Bundesstrafgericht in überwiesen worden.
29 Anklagen hat die schweizerische Bundesanwaltschaft im vergangenen Jahr an das Bundesstrafgericht in Bellinzona TI überwiesen. Dies geht aus dem Tätigkeitsbericht 2020 hervor, den die Bundesanwaltschaft am Dienstag veröffentlichte. Dies sind so viele wie noch nie. So waren es im Jahr 2019 etwa 17 Anklagen, im Jahr 2018 10.
Schweizerische Bundesanwaltschaft zählte 428 Strafuntersuchungen
Ende des vergangenen Jahres waren bei der schweizerischen Bundesanwaltschaft 428 Strafuntersuchungen hängig, etwas mehr als Ende 2019 (395). Die meisten hängigen Verfahren betreffen den Staatsschutz (196), die Geldwäscherei (119) und die allgemeine Wirtschaftskriminalität (83).
Ebenfalls hängig waren 249 (317) Rechtshilfeverfahren. 269 (248) Rechtshilfeersuchen wurden abgeschlossen und 213 (244) neue gingen ein.
Interne Taskforce eingesetzt
Im vergangenen Jahr überwies die Bundesanwaltschaft zudem 4 (7) Anklagen im abgekürzten Verfahren. Zudem 10 (23) Strafbefehle als Anklage im ordentlichen Verfahren. Zudem stellte sie 203 (228) Strafbefehle aus.
Nach dem Austritt von Bundesanwalt Michael Lauber Ende August, seien die notwendigen organisatorischen Schritte eingeleitet worden. Dies heisst es weiter in dem Bericht. So sei der operative Betrieb jederzeit gewährleistet gewesen.
Dazu beigetragen habe auch eine per Anfang 2020 eingesetzte interne Taskforce im Rahmen der COVID-19-Pandemie. Diese Arbeiten hätten die Auswirkungen aus der Pandemie auf den operativen Betrieb auffangen können.