Schweizerische Volkspartei: Aeschi schiesst gegen die Titlis-Bahnen

Noëlle Steiner
Noëlle Steiner

Nidwalden,

Der Streit zwischen schweizerische Volkspartei Aeschi und den Verantwortlichen der Titlis-Bahnen geht weiter. Acht Journalisten lesen via Mail im CC mit.

Richter SVP Politiker Aeschi
Thomas Aeschi spricht während der Nominationsversammlung für die National- und Ständeratswahlen der SVP Kanton Zug (Archivbild). - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • SVPler Thomas Aeschi schiesst via Twitter und Mail gegen die Titlis-Bahnen.
  • Acht Bundeshaus-Journalisten lesen im CC den Streit eifrig mit.

Das Duell nimmt seinen Anfang am Karfreitag auf Twitter. Thomas Aeschi beschwert sich dort über die langen Wartezeiten und den «Übertourismus» auf dem Titlis. Er vergleicht seine Erfahrungen mit dem Schengen-Dublin-Abkommen.

Peter Reinle, Marketing-Leiter der Titlis-Bergbahnen am 3200 Meter hohen Berg, antwortet knapp: «Ich bin befremdet».

Doch der Zuger Politiker wettert weiter: «Herr Peter Reinle, stimmen diese Aussagen, dass ausländische Touristengruppen billiger auf den Titlis kommen als Schweizer Familien?»

Er spielt damit auf das Ticket für einen Tagesausflug mit Mittagessen und Abholung im Hotel an. Das sollen indische Touristen nämlich für 45 Franken bekommen.

Kontakt Schweizerische Volkspartei-Titlis per Mail beginnt

Gleichzeitig kontaktiert der SVP-Fraktionschef die Verantwortlichen laut «CH Media» auch noch per Mail – mit mehreren Bundeshaus-Journalisten im CC. «Da die Titlis-Bahnen nur alle drei Monate twittern, haben Sie eventuell nicht gemerkt, dass ich Sie angeschrieben habe», meint er.

Die Antwort von Reinle folgt prompt: «Wir reagieren nicht auf Belanglosigkeiten und fragwürdige Posts in den Sozialen Medien». Ausländische Touristen kämen nicht billiger auf den Titlis als Schweizer.

SVP Thomas Aeschi will Termin vereinbaren

«Leider beantworten Sie viele nicht gestellte Fragen. Jedoch nicht meine Frage nach der Kostenstruktur für ausländische Pauschaltouristen», schiesst der Fraktionschef der Schweizerische Volkspartei zurück. Immer noch lesen mehrere Journalisten im CC ungestört mit.

Er wolle einen Termin mit der Marketing-Leitung vereinbaren und erwarte einen Terminvorschlag.

Marketing-Chef Reinle antwortet wieder: Der Durchschnittsertrag eines ausländischen Gruppengastes sei höher als der Durchschnittsertrag eines Schweizer Skifahrers.

Und dann das letzte E-Mail von Thomas Aeschi, das die acht Journalisten im CC mitlesen können: «Könnten Sie mir bitte schreiben, wie viel ein Tourist aus einer Gruppe für eine Fahrt auf den Titlis bezahlt?»

Aussprache geplant vs. Sache «vom Tisch»

Laut dem Politiker der Schweizerische Volkspartei wollen er und die Titlis-Bergbahnen sich treffen und offene Fragen klären. Das erklärte Aeschi gegenüber «CH Media». «Ich möchte nicht, dass wir in der Schweiz eines Tages Szenen haben wie in der Altstadt von Barcelona oder Venedig.»

Gemäss Peter Reinle sei die Sache hingegen «vom Tisch». Die Frage von Schweizerische Volkspartei Politiker Aeschi sei beantwortet.

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