FDP Ständerat Hans Wicki leidet noch immer nach schweren Skiunfall
Vor einem Monat erlitt FDP-Ständerat Hans Wicki in Österreich einen schweren Ski-Unfall. Noch immer leidet er unter den Folgen. Was bedeutet das für die Wahlen?
Das Wichtigste in Kürze
- FDP-Ständerat Hans Wicki hatte Ende März einen schweren Skiunfall in Sölden (Ö).
- Mit 6 gebrochenen Rippen und einer Leber-Verletzung lag er danach auf der Intensivstation.
- Äusserlich sei er zwar wieder der Alte, doch Wicki leidet noch immer an den Folgen.
Auch den erfahrensten Skifahrer kann es treffen. Dies zeigt das Beispiel von FDP-Ständerat Hans Wicki. Der letztjährige Bundesrats-Kandidat ist mitten in den Nidwaldner Bergen aufgewachsen und Verwaltungsrats-Präsident der Titlis Bahnen. Doch vor knapp einem Monat verunfallte der 55-Jährige in den Skiferien schwer.
In Sölden (Ö) knallte ein Unbekannter in Wicki und fuhr danach einfach davon. Wicki blieb liegen, mit sechs gebrochenen Rippen und einer verletzten Leber. Kurz danach zeigte er sich gegenüber Nau jedoch optimistisch: «Nach Ostern sollte ich wieder der Alte sein.»
Heute nimmt er diese Aussage teilweise zurück. «Visuell wäre ich eigentlich der Alte, einsatztechnisch jedoch noch nicht.» Sowohl in Bewegung, Schmerz und Konzentration. Nau traf ihn an der Eröffnung der Zentralschweizer Frühlingsmesse Luga.
Groll auf Unfall-Verursacher vergangen
Der Unbekannte, der in den FDP-Ständerat geprallt war, hat sich bis heute nicht gemeldet. Das werde wohl auch so bleiben, aber sich darüber ärgern sei sinnlos. «Auf solche Menschen kann man nicht hässig sein. Es ist halt eine Zeiterscheinung, dass man nicht mehr dazu steht, was man macht.»
Es sei zudem eine breite, nicht allzu flache Piste gewesen. Das verleite die Menschen offenbar dazu, schneller zu fahren. «Mit dem heutigen Skimaterial gibt es halt viele Menschen, die das nicht so im Griff haben.»
Aber er sei glücklich, habe er keine inneren oder Kopf-Verletzungen gehabt.
FDP Ständerat bringt alle Energie für Wahlkampf auf
Der Zeitpunkt für die Genesung ist nicht der günstigste. Schliesslich bringen sich derzeit alle Politiker in Kampfposition für die Nationalen Wahlen im Herbst. Auch Wicki will den einzigen Nidwaldner Sitz im Stöckli verteidigen.
Doch da sieht er momentan kein Problem: «In Nidwalden ist noch keine Wahl-Hektik da.» Nächste Woche möchte er wieder die Kommissionsarbeit starten, danach die Session im Juni bestreiten. Allzu schwierig dürfte es im Herbst für den angeschlagenen Wicki ohnehin nicht werden.
Der zweite Nidwaldner Bundesparlamentarier, Peter Keller (SVP), will im Nationalrat bleiben. Die Grünen haben bereits entschieden, nicht an den Wahlen anzutreten. «Jetzt schauen wir, wer sich gegen uns aufstellen wird. Dann beginnt auch ein allfälliger Wahlkampf.»