Schweizerischer Baumeisterverband verurteilt Absprachen
In den Augen des Schweizerischen Baumeisterverbandes (SBV) verstossen Absprachen über Preise, Mengen und Gebiete gegen das Wettbewerbsrecht. Damit dieses eingehalten wird, will der SBV Compliance-Instrumente entwickeln.
Das Wichtigste in Kürze
- Der Schweizerische Baumeisterverband (SBV) will sicherstellen, dass sich die Baubranche an das Wettbewerbsrecht hält.
- Dazu will der Verband Compliance-Instrumente entwickeln.
Der Schweizerische Baumeisterverband (SBV) verurteilt Absprachen über Preise, Mengen und Gebiete und bezeichnet sie als Verstösse gegen das Wettbewerbsrecht. Er will sicherstellen, dass sich die Baubranche an das Recht hält. Der SBV will Compliance-Instrumente entwickeln, um die Branche bei der Einhaltung des Wettbewerbsrechts zu unterstützen, wie er am Freitag zu seiner Delegiertenversammlung mitteilte. Diesen Prozess will er für das Bauhauptgewerbe und darüber hinaus vorantreiben.
Der Verband verweist dabei auf sein im Jahr 2017 verabschiedeten Leitbild. Darin sei das Bekenntnis zu einem fairen und freien Wettbewerb verankert, schrieb der SBV und verwies auf «die jüngst publik gewordenen Verstösse gegen das Wettbewerbsrecht».
Die Wettbewerbskommission (Weko) verhängte im April Bussen von total 7,5 Millionen Franken für sieben Unterengadiner Baufirmen. Die Betriebe hatten die Verteilung von Aufträgen und Preise abgesprochen. Das am härtesten gebüsste Unternehmen Foffa Conrad hat den Entscheid ans Bundesverwaltungsgericht weitergezogen. Der Bündner Baumeisterverband, der von der Weko nicht verurteilt worden war, hatte daraufhin Fehler eingeräumt. Präsident Markus Derungs sicherte Anfang Mai verbandsinterne Klärung zu.