Schwyzer SVP-Politiker verlässt Partei nach Nazi-Vorwürfen
Weil ihm Verbindungen zu den rechtsradikalen «Combat 18» vorgeworfen wurden, zieht ein SVP-Mitglied in Schwyz Konsequenzen. Er verlässt die Partei.
Das Wichtigste in Kürze
- Ein Mitglied der SVP Schwyz stand in den vergangenen Tagen stark in der Kritik.
- Er soll Verbindungen zur rechtsradikalen Gruppe «Combat 18» haben.
- Nun hat er seinen Parteirücktritt bekannt gegeben.
Der Aufschrei war gross, als vergangenen Frühling eine Ku-Klux-Klan-Gruppe an der Fasnacht in Schwyz durch die Strassen marschierte. Die Folge: Eine riesige Diskussion um Rassismus und eine grosse Demonstration.
Besonders in den Fokus geriet ein Vorstandsmitglied der SVP-Sektion Schwyz. Dieser soll offenbar einen linken Aktivisten mit einem Pfefferspray angegriffen haben und Kontakt zur rechtsradikalen Gruppe «Combat 18» pflegen.
Nun hat er daraus Konsequenzen gezogen. Wie das Regionaljournal von «SRF» berichtet, tritt der Betroffene nun von selber aus der Partei aus. Er wolle weiteren Schaden für die Partei verhindern.
SVP kämpft mit Vorwurf des «Nazi-Problems»
Die kantonale Parteileitung hatte zuvor betont, den Fall zu untersuchen. Präsident Roland Lutz betonte bei Nau: «Wir haben sicherlich kein Naziproblem in der Partei.» Ihm seien auch keine Personen mit Verbindungen zu rechtsradikalen Gruppen bekannt.
Lutz hatte jedoch bereits angekündigt, das Vorstandsmitglied aus der Partei auszuschliessen, sollte sich der Verdacht als wahr erweisen.
Auch die kantonale SP stellte eine klare Forderung. «Das Mitglied muss sofort aus der Partei ausgeschlossen werden», sagt Andreas Marty, Präsident der SP Schwyz.