Ukraine Krieg: Selenskyj spricht live per Video zu Demo in Bern
Heute Nachmittag findet in Bern eine Demo gegen den Ukraine-Krieg statt. Bundespräsident Ignazio Cassis begrüsst dabei den ukrainischen Präsidenten per Video.
Das Wichtigste in Kürze
- Bei der Friedensdemo am Samstag in Bern wurde Wolodymyr Selenskyj zugeschaltet.
- Wegen technischen Problemen war der Ukraine-Präsident nur zu hören.
- Die Stimmung auf dem vollen Bundesplatz war trotzdem emotional.
Am Samstag findet ab 15 Uhr auf dem Berner Bundesplatz eine Solidaritäts-Demonstration für die Ukraine statt. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj wird dabei um 15.50 live zugeschaltet werden. Eingeführt wird seine Rede zum Ukraine-Krieg von Bundespräsident Ignazio Cassis.
Der Bundesplatz zeigt sich um 15 Uhr bereits gut gefüllt. Laut Augenzeugen sind mehr als tausend Menschen auf dem Platz, und es werden stetig mehr.
Um kurz nach 15 Uhr begann der offizielle Teil der Demonstration. Der Berner Stadtpräsident Alec von Graffenried sprach zu den Anwesenden. «Krieg gehört nicht in unsere Welt», sagte er.
Anschliessend, nach einigen technischen Problemen, konnte Selenskyj unter viel Jubel per Audio zugeschaltet werden. Ignazio Cassis begrüsste den ukrainischen Präsidenten zuerst.
Selenskyj sprach anschliessend zu den Demonstranten. Die Stimmung war emotional, viele Anwesenden hatten laut einer Nau-Reporterin vor Ort Tränen in den Augen. «We are one», «wir gehören alle zusammen», skandierte die Menge, als Selenskyj aus Kiew zugeschaltet wurde.
Selenskyj sagt: «Ich danke Ihnen für Ihre Unterstützung. Ich danke allen, dass sie die Freiheit mit allem verteidigen, das ist so wichtig für uns.» Seine Rede dauerte etwa zehn Minuten.
Er kritisiert auch Nestlé, weil das Unternehmen sich im Gegensatz zu anderen nicht aus Russland zurückgezogen hat. Danach folgen Reden von mehreren Diplomaten, auch ein Gottesdienst wurde durchgeführt. Dabei gab es auch eine Schweigeminute zum Ukraine-Krieg.
Die Rede Selenskyjs beeindruckte die Zuhörenden. Eine Demonstrantin sagte zu Nau.ch: «Selenskyj ist eine sehr beeindruckende Person. Er zeigt grossartiges Leadership.»
Eine weitere Demonstrantin war berührt, dass es so viele Leute hatte. Nach dem Ende der Rede Selenskyjs zerstreuten sich die Anwesenden bald.
Ukraine Krieg: Ukrainische Botschaft fragte an
Die Anfrage für die Video-Schalte habe die ukrainische Botschaft in Bern gestellt. Das sagte Michael Steiner, der Kommunikationschef des Departements für auswärtige Angelegenheiten (EDA), am Samstag gegenüber der Nachrichtenagentur Keystone-SDA.
Das EDA und die Botschaft hätten sich dann auf dieses Vorgehen geeinigt. Zuerst war geplant gewesen, dass Selenskyj lediglich in einer Video-Botschaft zu den Anwesenden spricht.
Die Demonstration stand unter dem Motto «Solidarität mit Ukraine, stoppt den Krieg jetzt!»