Seltener U-Boot-Fund aus Erstem Weltkrieg

Kathrin Röthlisberger
Kathrin Röthlisberger

Belgien,

Ein an der belgischen Küste in Brügge gefundenes deutsches U-Boot konnte durch ein Messingschild identifiziert werden.

Das Wichtigste in Kürze

  • Ein gefundenes Messingschild identifiziert ein deutsches U-Boot aus dem Ersten Weltkrieg.
  • Um die Totenruhe der Seemänner nicht zu stören, wird das U-Boot nicht geborgen.
  • Die Nachfahren der verstorbenen Besatzungsmitglieder sollen gefunden werden.

Anhand eines kleinen Messingschildes haben Unterwasserarchäologen ein mehr als 100 Jahre altes deutsches U-Boot identifiziert. Das U-Boot wurde bereits im Juni an der belgischen Nordseeküste nahe Ostende gefunden. Der Badeort war zwischen 1914 und 1918 ein umkämpfter Kriegsschauplatz zwischen der deutschen und der britischen Flotte. Mit dem gefundenen Messingschild steht nun fest, es handelt sich um das verschollene U-Boot «UB-29».

U-Boot wird nicht geborgen

Auch wenn es sich um einen seltenen Fund handelt, soll das U-Boot auf dem Meeresgrund bleiben und dort zum Seemannsgrab werden - nicht nur, weil ein Anheben technisch schwierig wäre, sondern vor allem weil es Tradition hat, die Totenruhe verstorbener Seeleute nicht zu stören.

Angehörige sollen gefunden werden

An Bord des deutschen U-Bootes haben sich 22 Besatzungsmitglieder aufgehalten. Nach der Identifikation des Bootes wird nun versucht, die Identitäten der Opfer zu klären und deren Nachfahren zu finden.

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