Seltener U-Boot-Fund aus Erstem Weltkrieg
Ein an der belgischen Küste in Brügge gefundenes deutsches U-Boot konnte durch ein Messingschild identifiziert werden.
Das Wichtigste in Kürze
- Ein gefundenes Messingschild identifiziert ein deutsches U-Boot aus dem Ersten Weltkrieg.
- Um die Totenruhe der Seemänner nicht zu stören, wird das U-Boot nicht geborgen.
- Die Nachfahren der verstorbenen Besatzungsmitglieder sollen gefunden werden.
Anhand eines kleinen Messingschildes haben Unterwasserarchäologen ein mehr
als 100 Jahre altes deutsches U-Boot identifiziert. Das U-Boot wurde bereits im
Juni an der belgischen Nordseeküste nahe Ostende gefunden. Der Badeort war
zwischen 1914 und 1918 ein umkämpfter Kriegsschauplatz zwischen der deutschen
und der britischen Flotte. Mit dem gefundenen Messingschild steht nun fest, es
handelt sich um das verschollene U-Boot «UB-29».
U-Boot wird nicht geborgen
Auch wenn es sich um einen seltenen Fund handelt, soll das U-Boot auf dem
Meeresgrund bleiben und dort zum Seemannsgrab werden - nicht nur, weil ein
Anheben technisch schwierig wäre, sondern vor allem weil es Tradition hat, die
Totenruhe verstorbener Seeleute nicht zu stören.
Angehörige sollen gefunden werden
An Bord des deutschen U-Bootes haben sich 22 Besatzungsmitglieder
aufgehalten. Nach der Identifikation des Bootes wird nun versucht, die
Identitäten der Opfer zu klären und deren Nachfahren zu finden.