Die Seniorenuniversität Neuenburg digitalisiert historische Dokumente und macht sie öffentlich zugänglich.
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Neuenburg wird die erste Stadt in der Schweiz, die die Geschichte ihrer kulturellen Einrichtungen der Öffentlichkeit frei zugänglich veröffentlicht. (Archivbild) - sda - KEYSTONE/LAURENT GILLIERON

Mitglieder der Seniorenuniversität Neuenburg beschäftigen sich seit dem Frühjahr 2023 damit, historische Dokumente in die Neuzeit zu transkribieren. Dank dieser Hilfe ist die Stadt Neuenburg die erste in der Schweiz, die die detaillierte Geschichte ihrer kulturellen Einrichtungen der Öffentlichkeit frei zugänglich (Open Access) machen kann.

«Nachdem sich die Senioren mit den Schriften der damaligen Zeit vertraut gemacht hatten, arbeiteten sie von ihrem Computer aus an – nicht immer leicht zu entziffernden – Manuskripten, die hauptsächlich aus den Archiven der Stadt und des Kantons Neuenburg stammen.» Dies teilte die Universität Neuenburg (UniNE) am Dienstag mit.

Von Büchern bis Kuriositäten: Die Entstehungsgeschichte

Diese Quellen beleuchten die Entstehung der öffentlichen Bibliothek und der ersten Neuenburger Museen. Wie zum Beispiel des 1838 gegründete Naturhistorische Museums. Der partizipative Ansatz der Senioren ist Teil des Forschungsprojekts «Bibliotheken und Museen in der Schweiz zwischen dem 18. und 19. Jahrhundert: eine parallele Geschichte».

Dieses wird vom Schweizerischen Nationalfonds unterstützt. Unter der Leitung von Professorin Valérie Kobi von der UniNE untersucht das Projekt, wie aus den Sammlungen von Objekten in öffentlichen Bibliotheken nach und nach Stadtmuseen entstanden sind.

Die Transformation der Bibliotheken

Die Bibliotheken des Ancien Régime beschränkten sich nicht darauf, Bücher zu sammeln. Sondern beherbergten auch Sammlungen aller Art. Darunter Medaillen, exotische Münzen oder wissenschaftliche Instrumente.

Nach der Französischen Revolution verliessen diese «Kuriositätenkabinette» allmählich die Bibliotheken. Und viele erhielten den Status von Museen. Im Laufe dieses Herbstes soll der erste Teil des Projektes auf der Plattform hallerNet online veröffentlicht werden. Einige Hundert Word-Seiten decken vorerst den Zeitraum 1786–1835 ab.

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