SGB beschliesst Volksinitiative für 13. AHV-Rente
Die SGB möchte die Altersarmut bekämpfen. Denn «die Pensionskassenrenten sinken, während die Beiträge steigen».
Das Wichtigste in Kürze
- Die SGB möchte im Frühjahr 2019 eine Volksinitiative lancieren.
- Der Gewerkschaftsbund möchte eine 13. AHV-Rente, das Pendant zum 13. Monatslohn.
Die Delegierten des Schweizerischen Gewerkschaftsbunds (SGB) haben an ihrem Kongress heute Freitag in Bern den Vorstand beauftragt, eine Volksinitiative für eine 13. AHV-Rente zu planen. Das Volksbegehren soll im Frühjahr lanciert werden. «Die Altersvorsorge hat ein Problem», heisst es in einer Medienmitteilung. Wer heute und morgen pensioniert werde, erhalte weniger von seiner Pensionskasse als die Jahrgänge davor.
Der beste und finanziell vernünftigste Weg, für ein anständiges Rentenniveau zu sorgen, sei eine Erhöhung der AHV-Renten. Besonders wichtig sei das für die Frauen, die bei der Rente schlechter gestellt seien.
Zu tiefe Zinsen
Der Rentenanspruch in der zweiten Säule sinke von Jahr zu Jahr, obwohl die Schweiz immer reicher werde und obwohl die Berufstätigen immer höhere Beiträge in ihre Pensionskasse einzahlten. Grund seien die tiefen Zinsen und die Profite der Banken und Versicherungen aus der zweiten Säule.
Die AHV-Renten hingegen stiegen, weil sie an die Teuerung und teilweise an die Lohnentwicklung angepasst werden. Das sei positiv. Aber sie hinkten dennoch den Löhnen hinterher. Zudem frässen die Krankenkassenprämien einen immer grösseren Teil der Rente auf. Immer mehr AHV-Rentner- und -Rentnerinnen seien deshalb auf Ergänzungsleistungen angewiesen.
Bestes Preis-Leistungsverhältnis
«Ein anständiges Rentenniveau können wir in der heutigen Situation nur über eine Stärkung der AHV sichern», schreibt der SGB. Es brauche eine 13. AHV-Rente, so wie es für die meisten Lohnbezüger einen 13. Monatslohn gebe.
Das koste zwar etwas, aber die AHV bleibe für tiefe und mittlere Einkommen dennoch die Altersvorsorge mit dem besten Preis-Leistungsverhältnis. Auch weil sie sehr sozial sei. Bei ihr bekämen 92 Prozent der Arbeitnehmenden mehr Rente als sie einbezahlt haben.
Die SGB-Delegierten beauftragten deshalb am ersten Kongresstag den Vorstand, eine Volksinitiative für eine 13. AHV-Rente im Detail vorzubereiten, damit sie im Frühjahr lanciert werden kann.