Skifahrer erlebt nach Beiz-Besuch am Schwarzsee FR böse Überraschung
Ein Skifahrer findet seine Skier nicht mehr, als er ein Restaurant verlässt – jemand hat sie irrtümlicherweise mitgenommen. Das kann auch gefährlich sein.
Das Wichtigste in Kürze
- Im Freiburger Gebiet Schwarzsee hat ein Skifahrer die falschen Skier mitgenommen.
- Das kommt ab und zu vor.
- In jedem Fall sollte man es bei der Polizei melden, wenn man den Irrtum bemerkt.
Skifahrer Jan S.* erlebt im Freiburger Gebiet Schwarzsee eine böse Überraschung: Seine Bretter sind nach einem Beiz-Besuch verschwunden! Offenbar hat jemand die Skier verwechselt – und fälschlicherweise seine mitgenommen.
Das in Schwarzsee ansässige Sportgeschäft Side Cut Sports bestätigt den Fall auf Anfrage von Nau.ch. Geschäftsführer Mark Huber sagt, der betroffene Skifahrer habe die falschen Skier bei ihnen abgegeben. Dort sind sie seither stationiert.
Es passiere ab und zu, dass die Bretter verwechselt werden, so Huber. «Gerade die Mieter sind sich manchmal gar nicht genau bewusst, welches Material sie erhalten haben.» Wenn die Skier von seinem Sportgeschäft stammen, könne man die Verwechslung aber mithilfe einer Code-Nummer nachvollziehen.
Huber warnt zudem, dass es gefährlich sein kann, wenn man mit den falschen Skiern losfährt. Er erklärt: «Es besteht das Risiko, dass man zwar in die Bindung hereinkommen könnte, aber dann nicht richtig drin ist.» Denn der Anpressdruck kann sich je nach Schuhsohlenlänge stark unterscheiden.
Zudem sei die Einstellung der Bindung an Gewicht, Grösse, Alter und Fahrkönnen angepasst, sagt Huber. «Es wäre ein grosser Zufall, wenn das alles übereinstimme.»
Bergbahnen empfehlen, Skier anzuschreiben
Bei den Kaisereggbahnen selbst – so heissen die Bergbahnen in Schwarzsee – hat sich Jan S. indes nicht gemeldet. Wie Geschäftsführer Kurt Waeber erklärt, könnten die Bergbahnen in so einem Fall allerdings ohnehin nicht viel tun. Der Aufruf in den sozialen Medien sei deshalb erfolgversprechender.
Eine solche Ski-Verwechslung ist auch nicht sehr häufig. Waeber sagt: «Das kommt selten vor, meistens tauchen die Skier auch wieder auf.»
Um ein solches Erlebnis zu vermeiden, gibt es laut Waeber aber eine einfache Methode: «Ich empfehle, die Skier anzuschreiben.»
Versicherungen kennen Ski-Verwechslungen
Doch was tun, wenn die Bretter einmal doch verschwinden?
Die Versicherung Helvetia empfiehlt in jedem Fall, einen solchen Verlust polizeilich erfassen zu lassen. Sprecher Eric Zeller erklärt: «Dies auch deshalb, weil im ersten Moment meist nicht klar ist, ob diese böswillig oder aus Nachlässigkeit abhandengekommen sind.»
Bei der Helvetia ist das Abhandenkommen von Sportgeräten durch die Hausrats-Zusatzversicherung «all risks» abgedeckt. Falls es ein Diebstahl wäre, wäre dieser ebenfalls über die Hausratsversicherung abgedeckt – unter der Prämisse «Diebstahl auswärts».
Wie viele solche Verwechslungen es gebe, kann man laut Zeller nicht sagen. Denn: «Bei Helvetia werden Skiverluste nicht spezifisch nach Diebstahl oder Verwechslung unterschieden.»
Die Versicherung Mobiliar sagt auf Anfrage, dass sie ebenfalls bereits solche Fälle hatte: «Es kam schon vor, dass sich ein vermeintlicher Ski-Diebstahl als Verwechslung herausstellte, weil die Skier wieder auftauchten.»
*Name geändert