Skyguide Fluglotsen bleiben nach Urteil krank der Arbeit fern
Heute Donnerstag kommt es am Flughafen Zürich zu Verspätungen. Ein Grund dafür könnte der Ausfall mehrerer Fluglotsen sein.
Das Wichtigste in Kürze
- Am Mittwoch wurde ein Skyguide-Fluglotse wegen eines Beinahe-Zusammenstosses verurteilt.
- Nun bleiben heute Donnerstag einige seiner Kollegen der Arbeit krank fern.
Ein Skyguide-Fluglotse, der im Jahr 2011 zwei Flugzeugen gleichzeitig die Starterlaubnis erteilt hatte – und so beinahe einen Zusammenstoss auslöste–, wurde am Mittwoch zu einer Geldstrafe verurteilt. Einige seiner Kollegen sind nun heute Donnerstag nicht zur Arbeit erschienen – sie haben sich krank gemeldet.
Der Flughafen Zürich verzeichnet daraufhin eine reduzierte Abflugrate. «Der aktuelle Flugbetrieb verhält sich wie an einem starken Wintertag», sagt Flughafen-Sprecher Philipp Bircher zu «20 Minuten». Die Hälfte der Flüge habe eine Verspätung von über 15 Minuten.
Anflugrate ebenfalls gesunken
Raimund Fridrich, Sprecher von Skyguide, bestätigt eine gesunkene Anflugrate von zehn Prozent. Dies könnte ebenfalls zu Verspätungen führen.
Das Urteil des Zürcher Obergerichts führe zu Verunsicherung und Unverständnis der Fluglotsen. Die anspruchsvolle Arbeit bringe die Mitarbeiter an ihre Grenzen. «Dennoch haben sich nur ein paar wenige Mitarbeiter am Donnerstag krank gemeldet und die Operationen erfolgen normal», so Fridrich. Im Grunde ist jeder Angestellte angewiesen, nur dann zur Arbeit zu erscheinen, wenn er sich auch 100 Prozent fit fühlt.
Ob die Anflugrate am Freitag weiterhin gesenkt bleibt, prüft Skyguide. Einen Streik kann das Unternehmen nicht bestätigen.