So taff ist die Ausbildung der Elite-Soldaten
Das Wichtigste in Kürze
- Die Schweiz hat die Elitesoldaten des AAD 10 nach Kabul geschickt.
- Ihr Auftrag: Rund 280 Menschen evakuieren, darunter sind auch 30 Schweizer.
- Die Mitglieder des AAD 10 werden genau für solch gefährliche Einsätze ausgebildet.
Gestern hat der Bundesrat beschlossen, rund 280 Personen, darunter 30 Schweizer sowie auch lokale Mitarbeitende der Schweizer Vertretung zu evakuieren. Wer dafür verantwortlich ist, dass alle Personen unversehrt in der Schweiz ankommen? Das Armee-Aufklärungsdetachement 10 (AAD 10) – Die Sondereinheit unserer Armee.
Die Elite-Soldaten des AAD 10 werden genau für solch heikle und gefährliche Einsätze ausgebildet. Sie kommen vor allem im Ausland zum Einsatz – zum Beispiel befreien Sie in Syrien Schweizer Geiseln aus der Gefangenschaft. Sie dürfen als Pendant zu den Navy Seals in den USA bezeichnet werden.
Die Angehörigen haben militärische Grade vom Wachtmeister bis Oberstleutnant, sind im Alter von 22 bis 42 Jahren und haben «einen beruflichen Hintergrund, der vom Handwerker bis zum Hochschulabsolventen reicht», heisst es auf der Webseite des Verteidigungsdepartements (VBS).
Fit, fitter, AAD 10
Um bei der äusserst geheimen Truppe dabei zu sein, muss sich jeder der knapp 100 Mitglieder einem strengen Selektionsverfahren unterziehen. So gilt es eine zweitägige Vorselektion, eine medizinische Überprüfung am Fliegerärztlichen Institut (FAI), eine psychologische Selektion in Zusammenarbeit mit der Universität Zürich sowie einen 19-tägiger praktischen Auswahlkurs zu bestehen.
Bereits die zweitägige Vorselektion hat es in sich: Die Kandidaten müssen unter anderem mindestens 10 Klimmzüge, 50 Liegestütze sowie 60 Rumpfbeugen ohne Unterbruch schaffen. Hinzu kommen zwei Märsche, darunter ein 25km-Eilmarsch mit 25 kg-Gepäck bei einer Richtzeit von dreieinhalb Stunden.
Erfolgreiche Absolventen werden anschliessenden 18 Monate ausgebildet. Die Ausbildung besteht aus einer einjährigen Grundausbildung, einer Spezialistenausbildung und einer Infiltrationstechnikausbildung. Dabei wird grossen Wert auf theoretische Inhalte wie Rechtslehre, internationale Sicherheitspolitik, Kommunikation, sowie Führungstechnik gelegt.