Bundespräsidentin Simonetta Sommaruga appellierte in einer Rede an die Verantwortung der Uno-Mitgliedsstaaten. Die Arbeit müsse gemeinsam unterstützt werden.
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Schweizer Präsidentin Simonetta Sommaruga während der 75. Sitzung der Generalversammlung der Vereinten Nationen am Mittwoch, dem 23. September 2020, im UN-Hauptquartier in New York in einer aufgezeichneten Videobotschaft. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Simonetta Sommaruga appellierte an die Verantwortung der Uno-Mitgliederstaaten.
  • In einer Videobotschaft forderte sie die gemeinsame Unterstützung.
  • Demnach werde die Arbeit behindert von Mitgliedsstaaten, die Entscheide blockieren.
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Bundespräsidentin Simonetta Sommaruga hat an der Generaldebatte der 75. Uno-Generalversammlung an die Verantwortung der Mitgliedstaaten appelliert. Die Arbeit der Uno müsse gemeinsam unterstützt werden, forderte sie in einer Videobotschaft.

Die Arbeit der Uno werde behindert durch Mitgliedstaaten, welche Entscheide blockierten oder Resolutionen torpedierten. Dies sagte Sommaruga in ihrer virtuellen Ansprache in der Nacht auf Donnerstag. Auch 75 Jahre nach Gründung der Uno gebe es immer noch Kriege, mehr Flüchtlinge und Vertriebene als je zuvor. Eine Klimakrise, Millionen von Menschen, die Hunger litten, und die Gleichstellung von Frauen und Männern sei immer noch nicht Realität.

Simonetta Sommaruga
Verkehrsministerin Simonetta Sommaruga will das Stauproblem in der Schweiz lösen. - keystone

Es liege in der Verantwortung der Mitgliedstaaten, die Organisation mit Entschlossenheit zu unterstützen. Gemeinsam sollen sie ihre Ziele «zum Wohl der Menschheit» verfolgen, sagte Sommaruga.

Schweiz will auch für Uno-Sitz kandidieren

Die Bundespräsidentin nutzte die Gelegenheit zudem, für eigene Zwecke zu werben. Die Schweiz beabsichtige, ihre Kapazitäten und Expertise im Bereich humanitäres Völkerrecht und Konfliktprävention zu stärken, sagte sie. «Mein Land ist bereit, noch mehr Verantwortung zu übernehmen. Und aus diesem Grund kandidiert die Schweiz zum ersten Mal für einen nichtständigen Sitz im Sicherheitsrat für den Zeitraum 2023 bis 2024», sagte die Bundespräsidentin.

Neben Simonetta Sommaruga hat auch Aussenminister Ignazio Cassis die Schweiz an der 75. Uno-Generalversammlung vertreten. Cassis nahm am Eröffnungstag an einem Gedenkanlass zum 75-Jahr-Jubiläum der Uno teil.

Ignazio Cassis
Bundesrat Ignazio Cassis im Parlament. - Keystone

Die Eröffnung der Vollversammlung der Vereinten Nationen findet heuer vom 21. September bis am 2. Oktober und wegen der Covid-19-Pandemie weitgehend virtuell statt.

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