Sommerserie «Grenzen»: Sprichwörter und Redewendungen
Was bedeutet es, an die Grenzen zu gehen? Was überhaupt ist eine Grenze? Das hat die Medienschule St. Gallen in einer Sommerserie für Nau.ch ausgelotet.

Das Wichtigste in Kürze
- Dieser Artikel ist Teil der Sommerserie «An die Grenzen gehen».
- Für Nau realisiert haben diese Serie die Schüler der Medienschule St. Gallen.
Text: Daniela Affolter, Medienschule St. Gallen
Das Leben
besteht aus Grenzen, es ist begrenzt durch Lebensjahre. Es gibt die
Altersgrenze, aber auch die Sprachgrenze, die Baumgrenze, Staatsgrenze,
Grundstücksgrenze. Es gibt Wirtschaftsgrenzen oder die Grenzen des Wachstums.
Grenzen
können real sein, in Form von Schlagbäumen oder Mauern. Aber es gibt auch die
Grenzen des guten Geschmacks oder die Grenzen der Leistungsfähigkeit. Grenzen
sind Leitplanken, sogar Hunde markieren ihr Revier.
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Braucht es Grenzen? Wäre es nicht schöner, in grenzenloser Freiheit zu leben? «In allen Grenzen ist auch etwas Positives», sinnierte der deutsche Philosoph Immanuel Kant. Manchmal muss man sich abgrenzen, aber ausgegrenzt sein möchte niemand.
Grenzen sind zum überwinden da
Gewisse Grundstoffe sind begrenzt – Wasser in manchen Ländern, oder Lebensmittel. Im Winter möchte man die Nebelgrenze überwinden, es gibt das Spiel ohne Grenzen und auch die Ärzte ohne Grenzen.
Um paranormale Aktivitäten, Spuk und UFO-Sichtungen kümmern sich die Grenzwissenschaften. Grenzen können überwunden, ignoriert oder umgangen werden; oder wie Novalis es formulierte: «Alle Schranken sind bloss des Übersteigens wegen da.»