Sonderstab Asyl will Geflüchtete gleichmässig auf Kantone verteilen

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Bern,

Knapp 22'000 aus der Ukraine Geflüchtete sind in der Schweiz angekommen. Der Sonderstab Asyl hat sich getroffen, um die Unterbringung zu koordinieren.

ukraine krieg
Eine aus der Ukraine geflüchtete Familie bei der Ankunft am Bahnhof Zürich. (Aufnahme vom 9. März 2022) - sda - KEYSTONE/MICHAEL BUHOLZER

Das Wichtigste in Kürze

  • Der Sonderstab Asyl hat sich zum zweiten Mal getroffen.
  • Grund dafür ist die Koordination der Unterbringung und Betreuung der Ukraine-Flüchtlinge.
  • Der vereinbarte Verteilschlüssel könne zurzeit nicht eingehalten werden.

Der Sonderstab Asyl (Sonas) des Bundes zum zweiten Mal getroffen. Dies, um die Unterbringung und Betreuung der Geflüchteten aus der Ukraine in der Schweiz zu koordinieren. Dabei wurde eine Arbeitsgruppe geschaffen, die dafür sorgen soll, die Geflüchteten gleichmässig auf die Kantone zu verteilen.

Der zwischen den Kantonen vereinbarte Verteilschlüssel könne zurzeit nicht eingehalten werden, teilte das SEM am Freitag mit. Grund dafür sei, dass viele Geflüchtete eine private Unterkunft bei Verwandten oder Bekannten gefunden hätten und dort bleiben könnten.

Ziel sei aber, mittelfristig Ungleichgewichte zwischen den Kantonen auszugleichen, hiess es. Dafür wurde eine Arbeitsgruppe aus Vertreterinnen und Vertretern von Bund und Kantonen geschaffen.

Unterkünfte finden als wichtigste Herausforderung

Eine weitere neue Arbeitsgruppe soll sich um das Thema Sicherheit kümmern. Sie soll dafür sorgen: dass jederzeit genügend Spezialistinnen und Spezialisten die Abklärungen bei der Registrierung und Erteilung des Schutzstatus S machen können.

Die wichtigste Herausforderung aktuell sei jedoch, Unterkünfte zu finden, sagte Daniel Bach vom Bundesamt für Migration (SEM) der Nachrichtenagentur Keystone-SDA. Mit jeder Unterkunft brauche es zudem personelle Ressourcen, um die Geflüchteten zu betreuen, sagte Bach weiter.

geflüchtete
Geflüchtete Ukrainer gehen nach ihrem Grenzübertritt von Schehyni in der Ukraine nach Medyka in Polen. Foto: Michael Kappeler/dpa - dpa-infocom GmbH

Der Bund legt den Fokus bei der Unterbringung auf die Unterkünfte und Mehrzweckhallen der Armee. Allenfalls müssten auch Anlagen des Zivilschutzes bereitgestellt werden, teilte das SEM am Freitag mit. Je nach Entwicklung brauche es zudem den Einsatz von Zivilschützern. Die dafür notwendigen Vorbereitungsarbeiten liefen, hiess es.

In Unterkünften der Kantone sind Angehörige des Zivilschutzes bereits im Einsatz, in Unterkünften des Bundes der Zivildienst. Zurzeit treffen rund 1000 Menschen pro Tag in der Schweiz ein, die vor dem Krieg in der Ukraine geflüchtet sind.

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