Sorgentelefon 147 berät immer mehr Jugendliche
147 berät immer mehr Jugendliche mit Selbstmordgedanken: Pro Tag suchen bis zu 350 Jugendliche Hilfe bei der Beratungsselle der «Pro Juventute». Die Probleme der Anrufer werden immer schwerwiegender. Nun setzt man auf ein neues Konzept, Jugendliche sollen Jugendliche beraten. Eine gute Idee?
Das Wichtigste in Kürze
- Bis zu 350 Jugendliche wenden sich pro Tag an die Telefonnummer 147. Mindestens drei davon sprechen von Suizidgedanken.
- «Pro Juventute» setzt darum neu auf ein jugendliches Beraterteam.
350 Jugendliche und Kinder wenden sich pro Tag an die Telefonnummer 147 – die Beratungsstelle «Pro Juventute». Wie «Tele Bärn» berichtet, sind darunter pro Tag mindestens drei Personen mit Selbstmordgedanken.
«Pro Juventute» setzt deshalb auf ein neues Konzept: Jugendliche sollen ihresgleichen helfen. Eine Beraterin, die ab morgen Montag in der Pilotphase im Einsatz stehen wird, erzählt: «Mir ist es dann wichtig, die anrufende Person auf andere Gedanken zu bringen, sie abzulenken.» Ausserdem frage sie nach, ob es für die extremen Suizidgedanken einen Auslöser gegeben habe.
Das neue Beraterteam von «Pro Juventute» wird fünf Personen umfassen. Thomas Brunner, Leiter Beratung, präzisiert gegenüber «Tele Bärn»: «Die jungen Menschen werden wie Türöffner funktionieren und andere Diskussionen über alte Fragestellungen ermöglichen.» Bei allen Beratungen, die das junge Team durchführen werde, wird jeweils ein Profi dabei sein.