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SRF: Darum verdienen Moderatoren viel weniger als ZDF-Stars

Eine geleakte Gehaltsliste des deutschen Fernsehens sorgt für Wirbel. Wer dort arbeitet, verdient massiv mehr als beim SRF. Warum ist das so?

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SRF-Moderatorin Oceana Galmarini verdient deutlich weniger als ihre deutschen Kolleginnen. - Screenshot SRF

Das Wichtigste in Kürze

  • Eine Lohnliste enthüllt, dass ZDF-Stars sich eine goldene Nase verdienen.
  • Über SRF-Löhne gibt es kaum Daten – aber die öffentlichen Gehälter sind klar geringer.
  • Ein Medienexperte erklärt, was den deutschen vom schweizerischen Markt unterscheidet.

Deutschland hat über 80 Millionen Einwohner – die Schweiz weniger als neun Millionen. Doch nicht nur in Sachen Bevölkerungszahl ist die Eidgenossenschaft deutlich bescheidener. Auch was den Lohn für Angestellte des öffentlichen Fernsehens angeht, backt man hierzulande kleinere Brötchen.

Eine kürzlich enthüllte Lohnliste des ZDF zeigt nämlich, dass die Angestellten teilweise weit über eine Million verdienen. So kassiert Spitzenverdiener Markus Lanz jährlich 1,9 Millionen Euro (1,8 Millionen Franken). Bei Jan Böhmermann sind es immerhin 682'000 Euro pro Jahr (637'000 Franken).

Dagegen erscheint der Betrag, den ein damaliger «Rundschau»-Moderator vor sechs Jahren enthüllte, ziemlich gering. Er verdiene jährlich 130'000 Franken, sagte er.

News-Moderatorin Oceana Galmarini verriet ihren Lohn vor etwas mehr als einem Jahr ebenfalls. Bei ihr sind es bei einem Pensum von 80 Prozent etwas mehr als 6000 Franken pro Monat.

Woher kommen diese riesigen Unterschiede?

Medienexperte Guido Keel von der ZHAW sagt: «Der deutsche Medienraum ist viel grösser als der Deutschschweizer. Die Regionalsender in Deutschland haben oft schon ein grösseres Einzugsgebiet als SRF.» SRF decke ja nicht einmal die gesamte Schweiz, sondern nur eine Sprachregion ab.

Finden Sie es fair, dass man beim deutschen Fernsehen mehr verdient als beim Schweizer Fernsehen?

Das sieht man auch, wenn man über den deutschsprachigen Raum hinausblickt. Denn die TV-Stars in den USA würden beispielsweise nochmals mehr verdienen als die deutschen.

SRF-Aushängeschilder wie etwa Sven Epiney (52), Sascha Ruefer (52) oder Lukas Studer (46) bauen sich aber mit Moderationen an Events – abseits von SRF – ein zusätzliches Einkommen auf.

News-Aushängeschild Arthur Honegger (45) kassierte vor zwei Jahren satte 12'473 Franken für eine Moderation für das Aussendepartement (EDA). Sein «10vor10»-Kollege Urs Gredig (52) bekam für einen Auftritt für das Bundesamt für Energie (BFE) 7000 Franken.

SRF macht sich keine Sorgen über möglichen Exodus

Zur Wahrheit gehört auch, dass es in der Schweiz kaum Informationen zu den konkreten Löhnen der einzelnen Mitarbeitenden gibt.

SRF erklärt auf Anfrage, dass das durchschnittliche Jahresgehalt für GAV- und Kadermitarbeiter 107'471 Franken pro Vollzeitstelle beträgt. Die Entlöhnung sei «anforderungs-, leistungs- und marktbezogen», heisst es.

Sorgen, dass Journalistinnen und Journalisten nach Deutschland abwandern, macht man sich bei SRF indes nicht. Es gebe solche, die auch im Nachbarland tätig seien. Der Markt sei jedoch eher in der Schweiz zu finden.

Kommentare

User #3991 (nicht angemeldet)

Für dieses schlechte Programm verdienen sie immer noch zu viel. Sprecher von Nachrichten und Wetter könnte man wie in anderen Ländern auch durch Avatare ersetzen und der Bevölkerung damit Kosten ersparen.

User #1132 (nicht angemeldet)

Sehe keinen Grund, warum die mehr verdienen sollen. Diese unterirdischen Sendungen will eh keiner sehen

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