St. Gallen droht kleinstem Skilift der Welt mit Demontage
Die Bilder des «kleinsten Skilifts der Welt» gingen viral. Nun schiebt der Kanton St. Gallen den Riegel. Es ist eine Beschwerde eingegangen.
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Das Wichtigste in Kürze
- Das kleinste Skigebiet der Welt beförderte trotz fehlender Bewilligung Skifahrer.
- Nun gab es eine Beschwerde – und der Kanton St. Gallen droht mit Strafen.
- Ab sofort wird der Skilift «Grauer Himmel» keine Skifahrer mehr den Hang hochziehen.
Es war eine wortwörtlich kurze Freude. Die Bilder des «kleinsten Skilifts der Welt» gingen viral. Ab sofort ist aber am «Grauen Himmel» Schluss mit Skifahren.
Wie das «St. Galler Tagblatt» berichtet, ist beim Amt für Raumentwicklung und Geoinformation nämlich eine Beschwerde eingegangen.
Die technische Kontrollstelle IKKS hat den Skilift nie bewilligt. Der Ausstieg ist zu kurz und zu steil.
Claudia Puhar von der kantonalen Aufsichtsbehörde sagt, dass man den Kunstschaffenden bereits entgegengekommen sei. So habe man das Einverständnis gegeben, dass der Skilift «im Sinne der Kunst» laufen darf. Aber ohne Personenbeförderung.
«Solchen Meldungen müssen wir nachgehen»
«Wir vertrauen üblicherweise darauf, dass die Betreiber ihre Anlagen wie vereinbart nutzen. Solchen Meldungen müssen wir aber nachgehen.»
Weil die Gruppe die Vorgaben nicht berücksichtigte, habe man nun mit Betriebseinstellung und Strafen drohen müssen.
Das kantonale Amt für Raumentwicklung und Geoinformation schreibt: «Sollten Sie mit der Anlage weiterhin Personen befördern, müssen wir leider eine Einstellung des Betriebes inklusive Demontieren der Bügel und der Seile ins Auge fassen.»
Mögliche Konsequenzen: Bussen bis hin zu Freiheitsstrafen. «Ich hoffe, dass es nicht so weit kommt», sagt Puhar.
Das wollen auch die vier Kunstschaffenden nicht. «Der Skilift wird weiterhin laufen, aber er wird keine Skifahrenden mehr den Berg hochbringen», versichert Anita Zimmermann.
Etwa 20 Skifahrer wurden angebügelt
Die Initiatorin schätzt, dass an den zwei Schnee-Wochenenden in St. Gallen etwa zwanzig Skifahrer angebügelt worden sind.
Man sei froh, habe sich auf der schwarzen Piste niemand verletzt. Ab nun müssten die Skifahrer wieder «stägelen – auch ein tolles Bild», findet Zimmermann.
Bis zum 30. März kann das kleinste Skigebiet der Welt noch bewundert werden.