St. Gallen: «Koks billiger als ein Drink in der Bar!»
Das Linsebühlquartier in St. Gallen gilt zwar noch nicht als Drogen-Hotspot. Doch der dortige Schwarzmarkt wird mit Kokain überflutet.

Das Wichtigste in Kürze
- In St. Gallen herrscht ein Kokain-Problem.
- Die Droge ist günstiger als ein Drink in einer Bar.
- Die Lage führt zu immer mehr Suchtkranken.
Das Linsebühl in St. Gallen und der dortige Drogenkonsum stehen erneut in der Diskussion. In der Gassenküche der Stiftung Suchthilfe treffen sich seit fast 25 Jahren zunehmend Abhängige.
Das «St. Galler Tagblatt» gibt die Einschätzung des Präsidenten des Quartiervereins Südost, Sascha Schmid, wieder: Zwar seien die meisten örtlichen Suchtkranken unauffällig, andere legen jedoch ein aggressives Auftreten an den Tag. Die offensichtlichen Probleme müssten seiner Meinung nach behandelt werden.
Angeführt werden beispielsweise der Crackkonsum auf Spielplätzen, Diebstähle oder der Drogenhandel auf offener Strasse.
Mitte Januar hielten die Stiftung Suchthilfe und der Quartiersverein deshalb einen nach eigener Aussage konstruktiven runden Tisch ab.
Koks ist «billiger als ein Drink»
Ein deutliches Problem bestehe laut der Leiterin der Stiftung Suchthilfe, Regine Rust, in dem Überangebot von Kokain: «Wir werden momentan von Kokain überflutet. Eine Linie ist billiger als ein Drink in einer Bar oder in einem Club», so die Leiterin.

Als Drogenhotspot will auch sie das Linsebühlquartier noch nicht bezeichnen. Doch auch Rust betont laut dem «St. Galler Tagblatt», dass die Herausforderungen gewachsen seien.
Wegen der Kokainflut oder Derivaten wie Crack steige die Zahl der Abhängigen kontinuierlich.