Ein heute 78-jähriger Arzt soll mehr als 50 falsche Impfnachweise und über 400 Genesungszertifikate ausgestellt haben. Jetzt steht er vor Gericht.
Zugangsbeschränkungen an Anlässen und in öffentlichen Einrichtungen sollen auch für Personen mit Covid-19-Zertifikat gelten. Der Nationalrat ist auf einen früheren Entscheid zurückgekommen. (Themenbild)
In St. Gallen soll ein Arzt während der Covid-19-Pandemie Hunderte falsche Genesungszertifikate ausgestellt haben. (Symbolbild) - sda - KEYSTONE/LAURENT GILLIERON

Ein Arzt soll ohne Berechtigung 409 Covid-19-Genesenenzertifikate ausgestellt haben. Der Prozess gegen ihn hat am Mittwochvormittag vor dem Kreisgericht St. Gallen begonnen. Die Staatsanwaltschaft verlangt wegen Urkundenfälschung eine bedingte Freiheitsstrafe.

Der heute 78-jährige Arzt aus dem Kanton St. Gallen soll zwischen September 2021 und April 2022 im Zusammenhang mit Covid-19 insgesamt 51 Impfzertifikate sowie 409 Genesenenzertifikate ausgestellt haben.

In der Anklageschrift heisst es, damit seien den nicht-rechtmässigen Inhabern der Zertifikate Reisen ins Ausland oder der Zutritt zu Restaurants oder Tanzlokalen ermöglicht worden.

Die Verhandlung begann mit der Klärung von Vorfragen. Der Verteidiger des Arztes bemängelte, dass die angeblich gefälschten Urkunden gar nicht vorlägen. Die Anklageschrift genüge den Anforderungen nicht. Das Gericht lehnt einen Rückweisungsantrag ab.

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