St. Galler Café führt Laptop-Verbot am Abend ein – Gäste sauer
Das Café «Blumenmarkt» im Herzen der Stadt St. Gallen hat am Abend ein Laptop-Verbot eingeführt. Das stösst einigen sauer auf.
Das Wichtigste in Kürze
- In dem Café «Blumenmarkt» in St. Gallen gilt neu ab halb Fünf abends ein Laptop-Verbot.
- Gäste hätten sich vorher «am Verblassen der guten Stimmung» gestört, erklärt der Inhaber.
- Doch die neue Regelung passt nicht allen …
Über 10'000 Studierende drücken an der Universität St. Gallen die Schulbank. Bei vollen Bibliotheken oder auch für einen Szenenwechsel verlagern sich die Studis zum Lernen oftmals in Cafés. Dabei darf der Laptop natürlich nicht fehlen.
Kaffee bestellen, Laptop aufklappen und dem Lernen im schönen Ambiente steht nichts mehr im Weg – vermeintlich. Denn immer mehr Betreiberinnen und Betreiber von Lokalen stören sich an der arbeitstüchtigen Kundschaft.
In Grosstädten wie Berlin oder Wien gibt es bereits in einigen Cafés ein generelles Laptop-Verbot.
Das Lokal «Blumenmarkt» im Herzen der Stadt St. Gallen macht den gleichen Schritt, wie «fm1today» berichtet.
Gäste störten sich an schlechter Stimmung
Ab halb Fünf herrscht in dem Café, welches Abends zur Bar wird, ein striktes Arbeits- und somit Laptop-Verbot. Ausserdem gibt es auch durch den Tag designierte Plätze, die für das Arbeiten bestimmt sind. Wer sich nicht daran hält, muss den Platz wechseln oder einen neuen Arbeitsplatz in einem anderen Lokal suchen.
Inhaber Thomas Hauser erklärt die neue Regelung in einer Antwort zu einer kritischen Google-Rezension wie folgt: «Nach der Pandemie ist aufgrund von Homeoffice und der Rückkehr zum Studium in St. Gallen die Anzahl Gäste, welche tagsüber und abends am Notebook arbeiten, massiv gestiegen.»
Gäste hätten sich vermehrt «am Verblassen der guten Stimmung gestört.» Denn zum Teil sei die Hälfte der anwesenden Gäste am Arbeiten oder Lernen gewesen, so Hauser.
Einigen Gästen stösst die neue Regelung jedoch sauer auf. In den Google-Rezensionen lassen sie ihrem Frust freien Lauf, es hagelt 1-Sterne-Bewertungen: «Eine sich sozial gebende Unternehmung, die sehr asozial handelt», schreibt etwa ein User.
Der Grund für seine Wut: Das Personal wies ihn darauf hin, dass er lediglich an den designierten Arbeits-Plätzen seinen Laptop aufklappen dürfe. Und dies, obwohl das Café halb leer gewesen sei.
Eine weitere Userin war vom gleichen Schicksal betroffen. «Es wurden keine Rücksicht genommen», so die Gästin. Sie fordert das Café auf, doch bitte eine bessere Lösung zu finden.