St. Galler Klima-Demo abgesagt – Vorwürfe an Stadtpolizei
Klimastreik Ostschweiz hat die für Freitag geplante Kundgebung auf später verschoben, da die Stadtpolizei keine Bewilligung erteilt hat.
Das Wichtigste in Kürze
- Die für Freitag geplante Klima-Kundgebung in St. Gallen wurde abgesagt.
- Die Stadtpolizei erteilte keine Bewilligung, was das Kollektiv kritisiert.
- Die Stadtpolizei verlangt eine angepasste Route.
Das Kollektiv Klimastreik Ostschweiz hat die geplante Klima-Kundgebung vom kommenden Freitag in der St. Galler Innenstadt abgesagt und auf später verschoben. Die Stadtpolizei habe wegen des Weihnachtsmarkts keine Bewilligung für die Demo erteilt.
Deshalb könne St.Gallen diesmal nicht am globalen Klimastreik teilnehmen, heisst es in einer Mitteilung des Kollektivs. «Aufgrund der kurzfristigen Absage» sei es nicht möglich, eine alternative Veranstaltung zu organisieren. Deshalb werde der Streik auf einen späteren Zeitpunkt verschoben.
Kritik an Stadtpolizei
«Die mangelnde Zusammenarbeit der Stadtpolizei behindert nach wie vor die Meinungsfreiheit und das Recht auf politisches Engagement in St. Gallen» schreiben die Organisatoren. Die Klima-Demo sei bewusst auf den Tag des «Black Friday» gelegt worden. Das sei ein «Fest des Überkonsums», mit dem Konzerne ihre Umsätze steigern wollten.
Der «Schwarze Freitag» habe zudem negative Folgen für die Umwelt. «Die Massenproduktion von billigen Produkten verursacht eine unnötige Nachfrage nach unseren Ressourcen», schreiben die Klima-Aktivisten.
Stadtpolizei weist Kritik zurück
Stadtpolizei-Sprecher Roman Kohler hält der Darstellung des Kollektivs Klimastreik entgegen: «Eine Kundgebung mit angepasster Route durch die Innenstadt wäre durchaus möglich und könnte sogar noch kurzfristig für Freitag bewilligt werden.»
Es stimme nicht, dass während des St. Galler Weihnachtsmarkt bis Weihnachten überhaupt keine Demonstrationen bewilligt würden, sagte Kohler auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA. Der Marktplatz falle aber wegen der Belegung durch den Weihnachtsmarkt faktisch weg.