Stadt Genf gibt im Streit um Sparmassnahmen nach
Die Stadt Genf will die angedrohten Sparmassnahmen für ihre über 4000 Angestellten nun doch nicht umsetzen. Sie ist bereit, auf die Aussetzung der Gehaltsmechanismen im Budget 2022 zu verzichten, wie sie am Mittwoch mitteilte.
Das Wichtigste in Kürze
- Ende September waren fast 600 Angestellte der Stadt auf die Strasse gegangen, um gegen die Sparmassnahmen bei den Löhnen zu protestieren.
Ein Teil des Personals war zudem in Streik getreten.
Am Mittwoch teilte die Stadt-Exekutive mit, sie habe beschlossen, das Budget 2022 im Lichte der neuen Perspektiven bei den Kantonsfinanzen nochmals zu überarbeiten. Am nächsten Dienstag sollen die Änderungen der Finanzkommission des Gemeindeparlamentes präsentiert werden.
Mit der Aussetzung des Gehaltsmechanismus wollte die Stadtregierung bei den rund 4000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern im nächsten Jahr zunächst rund sechs Millionen Franken einsparen. Suspendiert werden sollten etwa die Lohnerhöhungen nach Dienstjahren, der progressive 13. Monatslohn und die Dienstalterszulagen. Die Stadt Genf rechnete ursprünglich mit einem Defizit von 40,8 Millionen Franken im Haushaltsentwurf 2022.