Stadtgeschichte Basel veröffentlicht die beiden letzten Buchbände
Das Forschungsprojekt «Stadt.Geschichte.Basel» veröffentlicht die letzten beiden Bände seiner Bücherreihe.

Das Team des Forschungsprojekts «Stadt.Geschichte.Basel» hat am Donnerstag die beiden letzten Bände der Bücherreihe veröffentlicht. Der letzte Band widmet sich den Stadträumen, der zweitletzte der lokalen Geschichte ab 1960, mit dem Aufschwung und den Krisen der letzten paar Jahrzehnte.
So beschreibt Band 8 die Deindustrialisierung der Stadt mit dem Wandel der «Basler Chemie» zu den «Life Sciences». Die Katastrophe in Schweizerhalle und die Einführung des Stimm- und Wahlrechts für Frauen in Basel-Stadt als Premiere in der Deutschschweiz werden dabei als Schlüsselmomente hervorgehoben.
Schliesslich sind Umweltprobleme und die Frauenbewegung Themen, welche diese Jahrzehnte geprägt haben. Weitere Kapitel widmen sich unter anderem den Subkulturen von Halbstarken bis Hip-Hop, Drogenpolitik und Migration.
Von historischen Stadtplänen zur modernen Metropole
Nach acht Büchern auf einer zeitlichen Achse tanzt der neunte Band aus der Reihe. Er nimmt verschiedene Stadträume quer durch verschiedene Epochen unter die Lupe. Reich bebildert unternimmt der Band eine Reise zum Rheinufer, in die Altstadt und durch die Strassen. Auch die Stadtpläne in der Frühen Neuzeit, die Stadterweiterung sowie die Konflikte um Freiräume kommen darin vor.
Zum Abschluss kommt die Publikation aber nur in Buchform. Das Online-Portal wird auch nach Ende der achtjährigen Projektlaufzeit weitergeführt und kontinuierlich aktualisiert, wie der Projektleiter von «Stadtgeschichte digital» auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA schrieb. Das Team baut dort auch eine Forschungsplattform auf, die etwa Quellen bereitstellt.
Ein Mammutprojekt findet seinen Abschluss
Das Buchprojekt beim Christoph Merian Verlag hat insgesamt 3300 Seiten. Über 50 Forscherinnen und Forscher waren daran beteiligt. Die Idee für eine neue Stadtgeschichte kam bereits in den 1980er-Jahren auf. Nachdem der Grosse Rat im Jahr 2016 dafür einen Betrag bewilligte, konnte sie realisiert werden.