Städtischer Leitfaden ermöglicht inklusive Sprache mit Genderstern
Die Stadt Luzern aktualisiert ihren Leitfaden für sprachliche Gleichstellung und führt den Genderstern ein.
Die Stadt Luzern hat den bestehenden Leitfaden für die sprachliche Gleichstellung aktualisiert. Damit sollen auch nicht-binäre Menschen angesprochen und sichtbar gemacht werden. Neu wird damit die Schreibweise mit Genderstern ermöglicht.
Die Stadt Luzern leiste damit einen Beitrag zur sprachlichen und tatsächlichen Gleichstellung, ein Grundrecht, das allen Menschen gleichermassen zustehe, teilte der Stadtrat am Montag mit.
Mit der Aktualisierung des bestehenden Leitfadens sei auch das Postulat «Städtische Kommunikation muss einschliessen, nicht ausschliessen» von 2020 umgesetzt.
Der aktualisierte Leitfaden ermögliche neu auch die Schreibweise mit Genderstern, heisst es in der Mitteilung. Zudem gebe er Beispiele für inklusive Anreden, Formulare, Stellenausschreibungen und stereotypenfreie Bilder sowie Veranstaltungen.
Es gebe Texte der Stadt Luzern, die rechtsetzungstechnischen Regeln entsprechen müssten, hält der Stadtrat fest. Dies gelte für Texte, die in der systematischen Rechtssammlung publiziert würden – beispielsweise Reglemente und Verordnungen.
Ausnahmen bei rechtlichen Dokumenten
«Aus Gründen der Rechtssicherheit darf der Genderstern dort nicht verwendet werden», schreibt der Stadtrat. Zudem sei er in Stadtratsbeschlüssen, Berichten und Anträgen sowie Abstimmungsbroschüren nicht zulässig.
Mit dem Entscheid für den Genderstern folgt die Stadt Luzern dem Beispiel der Städte Zürich und Bern, die den Genderstern bereits in der Verwaltungskommunikation eingeführt haben. Der Genderstern sei zurzeit das verbreitetste Sonderzeichen für geschlechtliche Vielfalt, schreibt der Stadtrat.
Der Leitfaden für eine inklusive Sprache ist ab 1. September online verfügbar.