Start des europäisch-russischen Mars-Rovers auf 2022 verschoben
Die europäische Esa und die russische Roskosmos haben den Start ihrer Mars-Mission auf 2022 verschoben.
Das Wichtigste in Kürze
- Der Start der Mars-Mission der Esa und Roskomos wurde verschoben.
- Die Tests mit den Fallschirmen für die Landung des Mars-Rovers hatten nicht funktioniert.
Es hakte bei den Tests mit den Fallschirmen, die eine sanfte Landung des ExoMars-Rovers auf dem Mars sicherstellen sollten. Nun haben die Esa und ihr russischer Partner Roskosmos den eigentlich für dieses Jahr geplanten Start der Mission verschoben.
Weitere Tests der Hard- und Software für die Mission seien notwendig, hiess es in einer Mitteilung der Esa vom Donnerstag. Zudem werde die finale Phase der Vorbereitungen durch die derzeitige Coronavirus-Pandemie beeinträchtigt. «Wir haben eine schwierige, aber gut abgewogene Entscheidung getroffen, den Start auf 2022 zu verschieben». Dies sagte Roskosmos-Generaldirektor Dmitry Rogozin gemäss der Mitteilung.
Leben auf Mars suchen
Die Mission ExoMars hat zum Ziel, nach Spuren von gegenwärtigem oder vergangenem Leben auf dem Mars zu suchen. Der Rover mit dem Namen «Rosalind Franklin» soll mehrere Instrumente tragen, an denen auch Schweizer Forschende beteiligt sind.
Insbesondere wurde ein Kamerasystem namens «Clupi» (Close-Up Imager) vom Swiss Space Office finanziert. Es wurde unter der Leitung des Space Exploration Institute in Neuenburg entwickelt. Beteiligt ist auch das Naturhistorische Museum Bern, sowie die Universität Basel.
Die ExoMars-Mission hat zwei Teilen: Eine erste Mission bestand aus einem Orbiter, der seit 2016 den Roten Planeten umkreist. An Bord liefert eine an der Universität Bern entwickelte hochauflösende Stereo-Farbkamera namens «Cassis» regelmässig beeindruckende Bilder der Marsoberfläche. Der ExoMars-Lander «Schiaparelli», der 2016 auf dem Roten Planeten aufsetzen sollte, stürzte allerdings beim Landeversuch aufgrund eines Computerfehlers ab.