Mit 80 km/h: Erdrutsch könnte Brienz verschütten

Anna Mikulics
Anna Mikulics

Thusis,

Das Schweizer Bergdorf Brienz steht vor einer möglichen Evakuierung. Bis zu 1,2 Millionen Kubikmeter Geröll könnten als Erdrutsch ins Tal donnern.

brienz erdrutsch
Mit bis zu 80 km/h könnte Brienz durch einen Erdrutsch verschüttet werden. - keystone

Die Bewohner von Brienz GR müssen sich auf eine mögliche Evakuierung vorbereiten. Eine enorme Schutthalde bewegt sich derzeit über dem Dorf mit einer Geschwindigkeit von bis zu 30 Zentimetern pro Tag fort.

Stefan Schneider, Leiter des Frühwarndienstes, warnt vor einer möglichen Beschleunigung. «Man muss sich das vorstellen wie eine Steinlawine oder Schuttlawine«, erklärt der Experte gegenüber SRF.

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Diese könnte sich im Ernstfall mit einer sehr hohen Geschwindigkeit auf das Dorf zubewegen.

Die Gefahr einer plötzlichen Rutschung sei real. In diesem Fall könnten Geschwindigkeiten von 80 km/h oder mehr erreicht werden.

Abermalige Evakuierung wegen Erdrutsch in Brienz?

Die rund 90 Einwohner von Brienz wurden bereits informiert. Wie «Blick» meldet, könnten sie schon in den kommenden Tagen ihre Häuser verlassen müssen.

Brienz
Brienz GR muss sich erneut wegen eines Erdrutsches auf eine Evakuierung vorbereiten. - keystone

Pascal Porchet vom Amt für Zivilschutz und Militär des Kantons Graubünden appelliert an die Bewohner: «Deshalb bitte ich Sie dringlich, sich vorzubereiten, dass Sie all das einpacken, was Geld oder Versicherung nicht ersetzen können.»

Ein genauer Zeitpunkt für eine mögliche Evakuierung steht noch nicht fest. Im schlimmsten Fall, so «Blick», könnten die Bewohner für mehrere Monate nicht in ihre Häuser zurückkehren.

Erdrutsch in 2023

Die Situation erinnert an die Ereignisse im Mai 2023. Damals musste Brienz bereits einmal geräumt werden.

«20 Minuten» berichtet, dass im Juni desselben Jahres tatsächlich mehr als eine Million Kubikmeter Geröll ins Tal donnerten.

Brienz GR
Brienz GR ist erneut von einer Steinlawine bedroht. - keystone

Glücklicherweise verfehlte die Gerölllawine das Dorf knapp. Das alte Schulhaus entging der Zerstörung nur um wenige Meter.

Die aktuelle Lage wird von den Behörden genau beobachtet – die Sicherheit der Bewohner hat oberste Priorität.

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Kommentare

User #6550 (nicht angemeldet)

Völlig grotesk. Wie bereits in anderen Kommentaren ausgeführt, finanziell ist das völliger Quatsch. Wenn jemand aktuell verkaufen möchte, würde er 0 CHF bekommen. Schlicht "falsch" Lage. Dann werden gewiss +/- 100 Mio CHF ausgegeben für eine NICHT-Lösung des Problems, nur um etwas zu machen ohne zugleich einen Fehler zu machen, der Verantwortung aufhalst. Der Bund soll doch allen 1 Mio CHF zahlen und das Dorf auf gut Glück verschütten. Danach würde man sehen was doch noch bewohnbar ist. Beim Bau von Autobahnen werden die Leute einfach enteignet für einen nicht besonders grosszügigen Betrag, aber hier macht man über Jahre ein Theater und ignoriert dabei, dass es der Fehler von keiner Abstimmung ist, sondern dass die Vorfahren an ungeeigneter Lage gebaut haben.

User #6224 (nicht angemeldet)

zu überlegen, ob man im Entwässerungsschacht sprengen soll, um den Berg zu rütteln.

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