Steuerhinterziehung: Dolder-Chef muss Vier-Millionen-Busse bezahlen!

Katharina Lehmann
Katharina Lehmann

Zürich,

Der Financier und Besitzer des Luxushotels Dolder, Urs Schwarzenbach, wurde wegen Steuerhinterziehung zu einer Busse von vier Millionen Franken verurteilt.

Urs Schwarzenbach
Jahrelanger Rechtsstreit beendet: Urs E. Schwarzenbach (r.) muss wegen Steuerhinterziehung vier Millionen Strafe zahlen. (Archivbild) - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Der Kunstmäzen Urs E. Schwarzenbach wurde wegen Steuerhinterziehung verurteilt.
  • Das Verfahren dauert bereits seit dem Jahr 2012 an.
  • Nun muss er eine Millionenbusse bezahlen.

Wie aus einem Urteil des Zürcher Obergerichts hervorgeht, wurde im Fall um Urs Schwarzenbach nach jahrelangem Rechtsstreit ein Urteil gefällt. Der Kunstsammler und Besitzer des Luxushotels Dolder wurde wegen vorsätzlicher Steuerhinterziehung zu einer Busse von satten vier Millionen Franken verurteilt. Das Urteil ist rechtskräftig.

Im Kern des Konflikts steht Schwarzenbachs Steuerhinterziehung beim Import von Kunstwerken, wie der «Tagesanzeiger» schreibt. In 123 Fällen unterliess er die Einfuhrmeldung und in 27 weiteren deklarierte er einen zu niedrigen Wert.

Kunstgegenstände Zwangsversteigerung
Bereits im Jahre 2019 versteigerte die Eidgenössische Zollverwaltung Kunstobjekte aus dem Besitz von Schwarzenbach. (Archivbild) - keystone

Dieses Urteil markiert den Höhepunkt eines Rechtsstreites, der sich bereits seit Jahren hinzieht. Aufgrund dieser Vergehen verpasste der Staat Einfuhrsteuern von rund 3,7 Millionen Franken, so das Bundesamt für Zoll und Grenzsicherheit.

Ein lange andauernder Rechtsstreit

Das Strafverfahren gegen Schwarzenbach begann bereits im Oktober 2012. Seitdem wurde das Urteil zweimal an das Bundesgericht weitergeleitet und wieder zurück an das Zürcher Obergericht gebracht.

Letztlich hat das Obergericht nun das ursprüngliche Urteil des Bezirksgerichts Bülach von Mai 2018 bestätigt.

Findest du die Millionenstrafe für Schwarzenbach gerechtfertigt?

Das Obergericht kritisierte die «ungebührliche Verzögerung», die den Fall kennzeichnete. Es unterstrich damit die Bedeutung strafferer Durchsetzung von Steuergesetzen und die Notwendigkeit einer effizienteren Gerichtsbarkeit.

Kommentare

User #2078 (nicht angemeldet)

Buse, aber rückwirkend auf 2012 plus Zinsen oder?

User #3984 (nicht angemeldet)

So wurde nocn nie jemand vorgeführt in Zürich..

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