Street Parade: Grösste Techno-Party der Welt findet nicht statt
Zum ersten Mal seit Bestehen der Street Parade fällt diese ins Wasser.
Das Wichtigste in Kürze
- Dieses Jahr findet keine Street Parade statt.
- Damit wird eine 28-jährige Routine unterbrochen.
Das Coronavirus macht der 29. Ausgabe der Street Parade einen Strich durch die Rechnung. Damit wird die 28-jährige Routine der grössten Techno-Party der Welt unterbrochen.
Im Jahr 1992 waren es noch 1000 Teilnehmer, die an der «Demonstration für Liebe, Friede, Freiheit, Grosszügigkeit und Toleranz» teilnahmen. Dann, 2018, erreichte die Street Parade ihren Peak: 1,1 Millionen Menschen feierten nach dem Motto «Culture of Tolerance».
Doch wie kam das Ganze überhaupt zustande? Der Mathematik-Student Marek Krynskin war Initiant.
Zusammen mit DJ Viola, der den Flyer gestaltete, erreichte der angehende Mathematiker eine Teilnehmerzahl von rund 1000. Damals gab es gerade Mal zwei «Lovemobiles» – letztes Jahr waren es deren 28. Ein Jahr darauf waren es bereits 10 Mal soviel.
Street Parade: Demonstranten wehrten sich erfolgreich gegen Verbot
Im Jahr 1994 drohte der Street Parade das Aus. Der damalige Zürcher Polizeivorstand Robert Neukomm erliess ein Verbot gegen die Mega-Party. Sie interessiere nur «einen unwesentlichen Teil der Bevölkerung», sei zu gross und verschmutze die Strassen.
Es folgten mehrere Pro-Street-Parade-Demonstrationen – deren Teilnehmer wurden als «unwichtiges Grüppchen» bezeichnet. Schlussendlich setzten sich die Demonstranten durch und das Fest ging mit 40'000 Zuschauern über die Bühne.
Die Teilnehmerzahl stieg unaufhörlich – Jahr und Jahr feierten Menschenmassen unter einem anderen Motto. 2020 ist das erste Jahr, in dem die Street Parade nicht stattfindet.