Die Eidgenössische Technische Hochschule Zürich will ausländische Studierende anlocken. Ein eigenhändig produziertes Rapvideo soll dabei helfen.
ETH Zürich
Blick auf das ETH Gelände in Zürich. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Die ETH Zürich wirbt mit einem Rapvideo um ausländische Studenten.
  • Vor allem auf YouTube stösst das Projekt auf negative Reaktionen.
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Die Masterstudiengänge auf der Homepage publizieren kann jeder. Die ETH Zürich hat sich aber etwas Besonderes ausgedacht. In einem fast vierminütigen Video rappen Studierende über die hohe Lebensqualität in der Schweiz sowie das breite Angebot der Hochschule. Die ETH sei «der erstaunlichste Campus der Welt», heisst es zu Beginn.

«Bling-Bling»-Rapper trifft auf seriöse Uni, so das Konzept. «Wir wollten ein Video, das auffällt, unterhält und dennoch viele Inhalte vermittelt», sagt Rainer Borer, Kommunikationsleiter der ETH, gegenüber Nau. Seit der ersten Idee bis zum finalen Video sind rund fünf Monate vergangen.

Video stösst auf negative Kritik

Das Video soll insbesondere bei potentiellen Master-Studierenden im Ausland Anklang finden. Nicht überall au der Welt seien die drei Buchstaben so bekannt wie in der Schweiz. Borer: «Wir wollten überraschen und dazu muss man auch etwas wagen.»

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Der Song stösst aber auf viel Kritik, dies zeigen etwa Kommentare unter dem YouTube-Video. «Als Alumni schäme ich mich für diesen Clip» oder «Die Reime sind mies, es klingt sehr billig, niemand will diesen schlechten Rap hören», heisst es dort. Auf Facebook heimst das Video zwar viele Likes ein, trotzdem können einige nicht darauf verzichten, sich darüber lustig zu machen.

Das Ausmass der Reaktionen und insbesondere die Emotionalität habe Borer überrascht. Er sieht es aber positiv: «Diskussionen über die Hochschule und das Selbstverständnis sind wichtig und wir kommen dadurch ins Gespräch.» Dass sich niemand nur wegen eines Videos für oder gegen ein Studium an der ETH entscheide, sei allen bewusst.

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