Suche nach Tengelmann-Erbe Karl-Erivan Haub (58) geht weiter
Seit Samstag wird der deutsche Unternehmer Karl-Erivan Haub in Zermatt VS vermisst. Trotz einer intensiven Suchaktion mit Suchtrupps aus der Schweiz und Italien konnte der Tengelmann-Chef bisher nicht gefunden werden.
Das Wichtigste in Kürze
- Karl-Erivan Haub wird seit Samstagmorgen in der Region Zermatt VS vermisst.
- Die Suchtrupps konnten den 58-jährigen Tengelmann-Chef bisher noch nicht finden.
- Die Suchaktion wird fortgesetzt und ausgeweitet.
Seit vergangenem Samstagmorgen fehlt von Karl-Erivan Haub (58) jede Spur. Der Chef des deutschen Handelskonzerns Tengelmann konnte bisher noch nicht gefunden werden.
Der 58-Jährige verliess am Samstagmorgen das Hotel in Zermatt VS und wollte mit der Bahn zum Kleinen Matterhorn auf eine Skitour. Als der 58-Jährige am Nachmittag bei einem Termin in Zermatt nicht auftaucht, schlägt seine Familie Alarm. Am Samstagabend sendet sein Handy letzte Signale ab, dann verstummt es um halb neun Abends in der Region Trockener Steg. Mathias Volken von der Kantonspolizei Wallis sagt, dass Haub auf dem Kleinen Matterhorn anwesend war. Videoaufnahmen der Station von 9.10 Uhr bestätigten dies.
«Trotz schlechter Witterungsverhältnisse konnte die Suche mit allen Mitteln durchgeführt werden. Die Suche wurde auch nicht ausgesetzt», sagte Volken. Die Zusammenarbeit mit der Familie, mit den italienischen Behörden und den Rettungskräften sei sehr gut verlaufen. Inzwischen ist die Suche nach Haub auf ein grösseres Gebiet ausgeweitet worden. Neun italienische und vierzehn Walliser Gebirgsspezialisten sind im Verlaufe des heutigen Tages im Einsatz. Zudem sind zwei Helikopter auf der Suche nach Haub.
Sämtliche Biwaks und Berghütten abgesucht
Anjan Truffer, Chef der Rettungsstation Zermatt sagt, man habe sämtliche Biwaks und Berghütten in der Region abgesucht. Zudem waren Wärmebildkameras und Bodentrupps im Einsatz. «Es ist die berühmte Suche nach der Nadel im Heuhaufen.» Anzeichen auf den Aufenthaltsort von Haub gibt es bis jetzt gar keine.
Haub ist passionierter Alpinist und wollte sich auf die «Patrouille des Glaciers» vorbereiten. Darum war er mit einem leichten Trainingsanzug unterwegs. Der Leitende Rettungsarzt Axel Mann erklärt, dass die Überlebenschance für Haub mit dieser Ausrüstung eher gering sei.
Seit Jahren Urlaub in Zermatt
Haub ist Erbe des Tengelmann-Konzerns, zu der die OBI-Baumärkte und der Textildiscounter Kik zählen. Die Tengelmann-Familie ist eine der 100 Reichsten der Welt. Er macht seit Jahren ein bis zwei Mal pro Jahr Urlaub in Zermatt. So auch bei seinem Verschwinden letzten Samstag.