SVP Nationalrat Christian Imark hat keine Freude an Klimastreiks
Das Wichtigste in Kürze
- Heute finden in der Schweiz Klimastreiks statt.
- Die Streiks werden von Schülerinnen und Schüler organisiert.
- SVP-Nationalrat Christian Imark ist kein Fan der Streiks.
«Es geht doch darum, die Inszenierung des schwedischen Mädchens nachzuäffen», sagt SVP-Nationalrat und Umweltpolitiker Christian Imark. Das schwedische Mädchen Greta Thunberg hatte mit ihrer Rede am UN-Klimagipfel in Polen weltweit für Schlagzeilen gesorgt. Heute Freitag finden in der Schweiz mehrere Klimastreiks – Thunbergs Beispiel folgend – statt.
Imark ist kein Fan der Idee: «Die Schüler sollen in die Schule gehen und lernen, was die Schweiz schon alles tut für den Klimaschutz.» Es werde so getan, als passiere nichts. «Vermutlich haben die Lehrer oder Klimaabzocker den Kindern das eingebläut», sagt Imark.
Auf der Veranstaltungsseite des Klimastreiks wird darauf verwiesen, dass für Kampfjets beispielsweise viel Geld gesprochen werde, für Umweltschutz aber nicht. «Das ist ein sehr populistischer Vergleich», so der SVP-Politiker. Es seien grundsätzlich verschiedene Bereiche, der Umweltschutz und die Sicherheit. Kampfjets brauche es für den Schutz der Schweizer Bevölkerung. In der Klimapolitik gehe es darum, die Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen zu reduzieren.
Imark musste viel erklären
Gerade im Zuge des versenkten CO2-Gesetzes im Nationalart hat Imark diverse kritische Rückmeldungen bekommen: «Ich musste dann zuerst erklären, was in der Schweiz für den Klimaschutz bereits alles getan wird.» Gerade im Gebäudebereich seien Wärmepumpen «State of the Art». Laut Imark erreicht die Schweiz eine Reduktion der Treibhausgase von 50 Prozent bis 2030 mit bestehenden Massnahmen.
Im Verkehr brauche es keine zusätzlichen Massnahmen, da mit der Elektromobilität «völlig eigenverantwortlich eine starke Reduktion erzielt wird».
Sauber dank Auslagerungen?
«Eine Überregulierung hilft keinem», so Imark, der in der Kommission für Umwelt, Raumplanung und Energie sitzt. Die Folge wäre lediglich, dass Firmen abwandern würden – damit stehe die Schweiz statistisch gesehen besser da, aber: «Dafür wird es im Ausland dreckiger.»
Ein Teil der 30-prozentigen CO2-Reduktion der Schweizer Wirtschaft sei auf die Auslagerung zurückzuführen. «China alleine hat die Reduktionsleistung der Schweiz von 2017 innert nicht einmal 15 Stunden kompensiert», sagt Imark. Geholfen werde so keinem.
Zurück zu den Streiks, die heute Freitag in Basel, Bern, St. Gallen und Zürich stattfinden. «Natürlich ist es gut, wenn man sich für die Gesellschaft engagiert», sagt Imark. Aber: «Dass die Demokratie lebt, braucht es mehr als Querulantentum und Streik.»