SVP Referendum gegen Vaterschaftsurlaub fehlen Unterschriften

Nadine Brügger
Nadine Brügger

Bern,

SVP-Kreise haben das Referendum gegen zwei Wochen Vaterschaftsurlaub ergriffen. Noch fehlen allerdings mindestens 18'000 Unterschriften.

SVP Referendum Vaterschaftsurlaub
Diana Gutjahr zum Referendum gegen den Vaterschaftsurlaub. - Nau

Das Wichtigste in Kürze

  • Das Referendum gegen den Vaterschaftsurlaub braucht bis 23.01. 50'000 gültige Signaturen.
  • Noch fehlen allerdings 18'000 Unterschriften.

Reich ist die Schweiz, sauber auch und stolz auf ihre Vorbildrolle in vielem. Geht es aber um die Familienpolitik, knippst die Schweiz das Schlusslicht an. Verglichen mit Europa, steht Helvetien im Hinblick auf externe Kinderbetreuung, Elternzeit oder Vaterschaftsurlaub schlecht da. Das zeigt unter anderem ein Vergleich von 2018.

SVP Referendum Vaterschaftsurlaub
Das SVP Referendum will das Volk über den Vaterschaftsurlaub von zwei Wochen entscheiden lassen. Damit bliebe die Schweiz noch länger Tabellenletzter. - MISSOC

Doch 2019 ging ein Ruck durch die Politik: Die Initiative für vier Wochen Vaterschaftsurlaub kam zustande. Die Gedanken und Strukturen einer möglichen Elternzeit formen sich aus und das Parlament bewilligte einen Vaterschaftsurlaub von zwei Wochen.

SVP Referendum wird knapp

Damit bleibt die Schweiz zwar das Schlusslicht Europas. Allerdings mit etwas weniger Abstand zu den übrigen Ländern. Diesen Abstand möchte ein Referendum nun allerdings wieder maximal vergrössern. SVP-Nationalrätin Diana Gutjahr (TG) sammelt fleissig Unterschriften für ein Referendum gegen den Vaterschaftsurlaub von zwei Wochen.

Doch allem Fleiss zum Trotz scheint es knapp zu werden. «Leider fehlen uns noch immer 18'000 Unterschriften», so Gutjahr. Sie hat noch bis zum 23. Januar Zeit, 50'000 gültige Unterschriften bei der Staatskanzlei einzureichen.

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Da war sie noch optimistisch: Interview mit Diana Gutjahr, Nationalrätin SVP. - Nau

Gutjahrs Co-Präsidentin im Komitee gegen den Vaterschaftsurlaub, SVP-Gemeinderätin Susanne Brunner ist aber guter Dinge. Die intimen Familienfeiern zu Weihnachten bieten ihrer Meinung eine günstige Gelegenheit.

«Gerade an Weihnachten ist es sehr einfach, viele Unterschriften zu sammeln», so Brunner. «Weil man sich im grossen Familienkreis trifft. Wenn die Schwiegermutter, der Onkel, die Grosseltern, Töchter und Söhne unterschreiben, kommen einige Unterschriften zusammen.»

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