Swiss-Life-Chef: Mehr bauen ist bestes Rezept gegen Wohnungsnot

Keystone-SDA
Keystone-SDA

Zürich,

Mehr bauen ist nach Ansicht von Swiss-Life-Chef Matthias Aellig das beste Rezept gegen Wohnungsknappheit.

Wohnungsnot Denkmalschutz
Die Wohnungsnot in der Schweiz wird ein immer grösseres Problem. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Was kann die Schweiz gegen die Wohnungsnot unternehmen?
  • Laut dem Swiss-Life-Chef ist «bauen das beste Rezept gegen die Knappheit».
  • Laut dem Versicherungsexperten würden aber Bewilligungsverfahren Projekte verzögern.

Matthias Aellig betonte in einem Interview mit der «Sonntagszeitung», dass langsame Baubewilligungsverfahren oft Projekte verzögern würden. «Wir bauen nach wie vor und bringen gern Wohnungen auf den Markt, denn mehr bauen ist das beste Rezept gegen die Wohnungsknappheit. Aber man muss uns auch lassen», sagte der seit Mitte Mai amtierende CEO des Lebensversicherers. «Zum Teil verhindern oder verzögern die Baubewilligungsverfahren unsere Vorhaben.»

Bei Sanierungen legt Swiss Life Aelligs Worten zufolge den Fokus auf Verdichtung, wobei zusätzliche Wohnungen geschaffen würden. Rund drei Viertel der Mieter blieben demnach bei Sanierungen in ihren Wohnungen.

Bist du auf der Suche nach einer Wohnung?

In Bezug auf steigende Mieten nach Sanierungen zeigte sich Aellig skeptisch gegenüber Initiativen, die Preiserhöhungen verhindern wollten. «In Genf hat dies dazu geführt, dass der Immobilienpark veraltet ist», sagte der studierte Physiker mit Jahrgang 1971.

Der Versicherungskonzern fühlt sich trotz Wohnungsknappheit und steigenden Mietpreisen in erster Linie seinen Kunden verpflichtet: «Unsere Pflicht ist es, mit unseren Wohnungen für unsere Versicherten marktkonforme Erträge zu erwirtschaften», sagte Aellig. Deshalb investiere das Unternehmen in verschiedene Segmente und Wohnungsgrössen.

Swiss Life hat viele Immobilien in Zürich und Genf

Rund 80 Prozent der Swiss-Life-Immobilien und -Bauprojekte befänden sich im Grossraum Zürich, Genf und Nordwestschweiz. «Wir sind dort, wo die wirtschaftliche Aktivität stattfindet und die Nachfrage am grössten ist.»

In der Schweiz ist der Lebensversicherer Swiss Life eine der grössten privaten Wohnungsvermieter. Er zählt knapp 40'000 Wohnungen. Von den insgesamt rund 256 Milliarden Franken an verwalteten Vermögen sind laut dem CEO gut 85 Milliarden in Immobilien investiert.

Kommentare

User #4485 (nicht angemeldet)

Es gibt ja sehr viele vakante Büroräume. Diese unkompliziert und schnell umbauen zu Mietwohnungen. Aber wo kein Wille ist, da ist kein Weg. Bewilligungsverfahren auf Umnutzung-Light ändern und sofort mit dem Umbauen beginnen.

User #1136 (nicht angemeldet)

Bei diesen Komentaren frage ich mich, wiso wir ein solches Parlament haben. Seht die Änderungen im Mietrecht die unsere Politiker in den vergangenen Jahren verschlechtert haben. Jede Änderung die zu Gunsten von Mietern wär wir bekämpft von der Mitte bis ganz Rechts, dort wo die Imobrache zu "Hause" ist.

Weiterlesen

wohnungsbesichtigung
Demonstration
18 Interaktionen

Mehr aus Stadt Zürich