Swiss Steel plant freiwilligen Rückzug von Schweizer Börse
Der Luzerner Stahlkonzern Swiss Steel hat angekündigt, sich freiwillig von der Schweizer Börse zurückzuziehen. Grund sei die Aktionärsstruktur des Unternehmens.
Das Wichtigste in Kürze
- Swiss Steel will sich freiwillig von der Schweizer Börse SIX zurückziehen.
- Grund dafür sei die Aktionärsstruktur des Unternehmens.
- Die Kosten und Administration für die Börsenkotierung sei nicht mehr gerechtfertigt.
Der Luzerner Stahlkocher Swiss Steel plant einen freiwilligen Rückzug von der Schweizer Börse SIX. Dazu hat er zu einer ausserordentlichen Generalversammlung geladen.
Die umfangreichen Restrukturierungen und Reorganisationen der vergangenen Jahre hätten zu einer Aktionärsstruktur geführt, die von einer kleinen Zahl grosser, langfristig engagierter Investoren geprägt sei, heisst es von Swiss Steel in einer Mitteilung vom Freitag.
Dadurch sei der Streubesitz an der SIX gering, das Handelsvolumen begrenzt und der Markt für die Aktien der Gesellschaft weitgehen illiquide.
Nutzen von Börsenkotierung zu gering
Der Nutzen einer Börsenkotierung an der SIX rechtfertige daher die vergleichsweise hohen Kosten und administrativen Anforderungen nicht mehr, hiess es zur Begründung weiter.
An einer ausserordentlichen Generalversammlung am 17. Februar sollen die Aktionäre nun über die Dekotierung abstimmen. Es soll die Möglichkeit eines ausserbörslichen Handels geprüft werden.
Schon länger in Krise
Die Entscheidung sei weder durch kurzfristige externe Faktoren noch durch die wirtschaftliche Situation beeinflusst, heisst es weiter. Swiss Steel steckt seit längerem in einer tiefen Krise und kämpft um das wirtschaftliche Überleben.
Zuletzt hatte das Unternehmen etwa mit dem Abbau von hunderten Stellen Schlagzeilen gemacht. Zudem hatte der Nationalrat Überbrückungskredite für angeschlagene Betriebe der Stahl- und Aluminiumproduktion gewährt.