Swisscom & Co. verlangen immer mehr für Papierrechnungen
Die Telecomfirmen erhöhen die Zuschläge für Papierrechnungen und Einzahlungen am Schalter. Der Ombudsmann findet es «nicht gerechtfertigt».
Das Wichtigste in Kürze
- Swisscom, Salt und Sunrise erhöhen die Gebühr für Papierrechnungen.
- Zusätzliche Zuschläge gibt es für Einzahlungen am Postschalter.
- Laut dem Ombudsmann übersteigen die Gebühren die Kosten bei weitem.
Wer Rechnungen per Post auf Papier erhalten will, muss immer häufiger einen Zuschlag bezahlen. Und dieser wird zumindest in der Telecombranche immer teurer.
So verlangt beispielsweise Salt neu 3.95 Franken statt 2.95. Auch bei Sunrise kostet die Papierrechnung neu 3.95 Franken. Bei der Swisscom sind es 2.90 Franken, wie der «KTipp» berichtet.
Weitere Kosten kommen hinzu, wenn die Rechnung am Postschalter bezahlt wird. Der Aufschlag beträgt zwischen 4.45 Franken und 3.90 Franken. Damit muss, wer eine Papierrechnung am Postschalter bezahlt, bis zu 8.40 Franken mehr bezahlen.
Oliver Sidler, Ombudsmann der Telecombranche bezeichnet diese Kosten als «nicht gerechtfertigt». Denn sie würden die Gebühr, welche die Post verlangt, bei weitem übersteigen. So werden Swisscom und Co. bloss mit 1.60 Franken für eine Einzahlung bis 100 Franken belastet.
Swisscom führte die Gebühr für Papierrechnungen im Oktober 2019 ein. Damals begründete es das Unternehmen damit, dass diese Kosten im zweistelligen Millionenbereich verursachten. Man wolle nicht, dass alle Kunden diesen Betrag mittragen müssten.
Wie der «KTipp» berichtet, müssen die neuen Preisanpassungen aber nicht akzeptiert werden: Beide Vertragsparteien müssten damit einverstanden sein. Ist dies der Kunden nicht, kann er es der Telecomfirma mitteilen und weiter den bisherigen Betrag bezahlen.