Swissmedic verbietet weitere Designerdrogen
Die Swissmedic will nicht, dass die Schweiz zum Umschlagplatz für Designerdrogen avanciert. Deswegen verbietet sie nun zehn weitere Substanzen.
Der Bund will Gesundheitsrisiken wegen Designerdrogen bekämpfen. Ab Montag sind Herstellung, Handel und Konsum von zehn weiteren Einzelsubstanzen und einer weiteren Substanzen-Gruppe verboten.
Die Verbote sollen dazu beitragen, den Missbrauch neuer synthetischer Stoffe als Betäubungsmittel zu bekämpfen, wie es in einer Mitteilung des Heilmittelinstituts Swissmedic vom Montag hiess. Die betroffenen Substanzen sind durch die Verbote Betäubungsmitteln gleichgestellt.
Der Konsum so genannter Designerdrogen sei ein Risiko für die Gesundheit, schrieb Swissmedic. Es sei nicht bekannt, wie sie zusammen mit anderen Substanzen wirkten, ob und wie stark sie abhängig machten und wie giftig sie seien, wenn sie wiederholt geschluckt würden.
Swissmedic will Drogenhandel in Schweiz verhindern
Swissmedic geht indes bei ähnlichen Substanzen wie den neu verbotenen von einer «betäubungsmittelähnlichen Wirkung» mit «beträchtlichem Abhängigkeits- und Missbrauchspotenzial» aus. Damit die Schweiz nicht zum Umschlagplatz für den Handel mit Designerdrogen wird, erfolgt die Aktualisierung der Betäubungsmittelverzeichnisverordnung in Abstimmung mit dem Ausland.
Die Schweiz hat seit Ende 2011 insgesamt 287 einzelne Substanzen und 15 Gruppen (Derivate) auf die Liste der verbotenen Substanzen im Anhang der Betäubungsmittelverzeichnisverordnung gesetzt.