Tägliche Gratis-Postkarte fällt Post-Sparplänen zum Opfer

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Bern,

Mit der App kann neu nur noch eine Gratis-Postkarte pro Woche statt pro Tag verschickt werden. Die Post will damit Kosten sparen.

Die Post spart weiter: Seit Anfang November kann über die Postcard-Creator-App nur noch eine Gratis-Postkarte pro Woche verschickt werden statt eine pro Tag. Die Kundschaft soll so auf die kostenpflichtige Variante umsteigen. (Symbolbild)
Die Post spart weiter: Seit Anfang November kann über die Postcard-Creator-App nur noch eine Gratis-Postkarte pro Woche verschickt werden statt eine pro Tag. Die Kundschaft soll so auf die kostenpflichtige Variante umsteigen. (Symbolbild) - sda - KEYSTONE/CHRISTIAN BEUTLER

Das Wichtigste in Kürze

  • Über die Post-App kann neu nur noch eine Gratis-Postkarte pro Woche verschickt werden.
  • Bislang war es eine pro Tag – doch die Post muss sparen.
  • Im letzten Jahr wurden acht Millionen Postkarten über die App verschickt.

Die Post spart weiter: Seit Anfang November kann über die Postcard-Creator-App nur noch eine Gratis-Postkarte pro Woche verschickt werden statt eine pro Tag. Die Kundschaft soll so auf die kostenpflichtige Variante umsteigen.

«Mit der Massnahme will sie mehr Erträge erzielen und somit das Verhältnis zwischen Kosten und Nutzen verbessern», teilte ein Post-Sprecher auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA mit. Die Post sei aktuell die einzige Anbieterin in der Schweiz, die ein Gratis-Postkarten-Angebot führe. Allerdings müsse sie «unternehmerisch handeln und wirtschaftlich gesund bleiben».

Postkarten
Die Post erlaubt nur noch eine Gratis-Postkarte pro Woche. - keystone

Im Oktober informierte die Post die Kundschaft per Mail über die Änderung. «Gerne informieren wir Sie über eine Neuerung: Ab dem 1. November 2023 können Gratiskarten neu nur noch einmal pro Woche versendet werden», hiess es dort.

2022 wurden acht Millionen Postkarten über die App verschickt

Die Postcard-App erfreute sich laut Post bisher einer regen Beliebtheit: So wurden im ersten Jahr nach der Lancierung 2014 rund 800'000 Karten versandt – letztes Jahr waren es acht Millionen Postkarten. Wie gross der Anteil der Gratis-Postkarten war, teilte die Post nicht mit.

Aktuell nutzten aber monatlich rund 200'000 Personen die App. Eine kostenpflichtige Postkarte schlägt dort mit 2.10 Franken zu Buche.

Post-Gewinn im ersten Halbjahr 2023 halbiert

Die Post hatte Anfang September ein Sparprogramm über 42 Millionen Franken angekündigt. Es sollte bei Personal- und Sachkosten angesetzt werden, etwa beim Aufwand für Systeme, hiess es damals. Letzte Woche kündigte die Post an, 2024 die Werbezustellung durch ihre Tochter Direct Mail einzustellen, was 3855 Austrägerinnen und Austräger mit Teilzeitpensen den Job kostet.

Der Gewinn der Post hatte sich im ersten Halbjahr 2023 im Vergleich zur Vorjahresperiode mehr als halbiert. Er belief sich noch auf 118 Millionen Franken – 141 Millionen Franken weniger als im Vorjahr. Schon vor den jüngsten Ankündigungen wurde ein Effizienzprogramm im Bereich Logistik-Services eingeleitet und Büroflächen gebündelt.

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Kommentare

User #3102 (nicht angemeldet)

Wen das jemand nicht mitbekommen hat, würde ich das nicht noch an die grosse Glocke hängen. Geht eher schon gegen peinlich. Meine beiden Grossmütter, beide über 80 Jahre alt kennen das schon seit ein paar Jahren und benutzen das regelmässig.

User #3102 (nicht angemeldet)

Welche Konkurenz fehlt. Für jedes Paket gibt es mehrere andere Anbieter in der Schweiz, da gibt es eine grosse Auswahl. Einzig bei den Briefen bis 50 Gramm besteht ein Monopol. Alles darüber können sie einen anderen Anbieter beauftragen. So nebenbei ich glaube nicht dass es viele Anbieter geben würde die noch die Briefe bis 50 Gramm verarbeiten möchten. Das sind genau die Briefe welche durch Email ersetzt werden.

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