Theater Basel: Technikpersonal reicht Schlichtungsgesuch ein
Der Lohn- und Arbeitszeitstreit am Theater spitzt sich zu: Das technische Personal hat nach gescheiterten Verhandlungen ein Schlichtungsgesuch eingereicht.
Der Lohn- und Arbeitszeitstreit zwischen der Basler Theaterdirektion und dem technischen Personal des Dreispartenhauses geht in eine neue Runde. Nach lange andauernden erfolglosen Verhandlungen haben Mitarbeitende beim Zivilgericht ein Schlichtungsgesuch eingereicht, wie die Gewerkschaft VPOD am Dienstag mitteilte.
Beim Schlichtungsgesuch gehe es darum, eine korrekte Anrechnung der Überstundenzuschläge durchzusetzen, heisst es in der Mitteilung. Gemäss GAV des technischen Personals hätten die Mitarbeitenden Anspruch auf einen Überstundenzuschlag von 25 Prozent. Das Theater Basel kompensiere die Überstunden im Normalfall aber lediglich im Eins-zu-eins-Verhältnis, schreibt die Gewerkschaft.
Rund 60 der gegen 230 Mitarbeitenden der Werkstätten und Bühnentechnik haben gemäss Communiqué Anwaltsvollmachten unterzeichnet. Fünf Mitarbeitende hätten ein Schlichtungsgesuch eingereicht. In den Beispielgesuchen seien für die vergangenen fünf Jahre rückwirkend 400 bis 500 Überstunden aufgeführt.
Mitarbeiter fordern Rückzahlungen
Mit den Schlichtungsgesuchen fordert die Gewerkschaft nun nach eigenen Angaben eine rückwirkende Anrechnung der Überstundenzuschläge für die vergangenen fünf Jahre. Zudem solle das Theater in die Pflicht genommen werden, sich an die GAV-Bestimmungen zu halten.
Die Lohn- und Arbeitszeitverhandlungen dauern nun bereits seit Sommer 2023 an. Das technische Personal hatte bereits mehrmals in Kundgebungen auf und neben der Bühne auf ihre als prekär empfundene Arbeitssituation hingewiesen. Unter anderem werden lange Arbeitswochen von bis zu elf Tagen ohne Unterbruch sowie Schichtwechsel ohne ausreichende Ruhezeiten moniert.